Beiträge: 129
| Zuletzt Online: 25.03.2021
-
-
Falls die Belshuri Christen wären^^ Da das Gebet im internationen Vergleich von Sprachen Verwendung findet, nahm ich es für diesen Zweck.
Das Vaterunser im Anadunkrish / Alte Priestersprache Älteste bekannteste Sprache der Belshuri. Nur noch in den alten Schriften der Priester zu finden. Arothshyr, na'az falgurum escesh, erak kradunaraz numyz, gronerak grundyz, ukhrarak vultyz, va falgum, va antrum. daresca edarnshyruk manum astuluri, at fadunesca domabshyruluk, va fadunamul domdukshyrazai. At niath ducesca astuluk fasaburi, ma redesca astuluk domur, Amun.
Das Vaterunser im Dunkrish / Neue Priestersprache Von Mardukh dem Tyrannen aus dem Anadunkrish entwickelt. Wird von Priestern in den Bergen genutzt. Arother, na az'cesh falgurum ere kradunaz numez, gronere grundez, vere ultez, u falgum, u antrum. daresc edarneruk manum sturi ata falgedunsc domaberuluk, u falgedunam domundului. Ata nith ducesc stuluk fasaburi, ma redesc stuluk domur, Amun.
Das Vaterunser im Gorkrish / Sprache der Bergbelier Wird als gemeine Handelsprache in den Bergen benutzt. Von Städtern verachtet. Arotshyr, na'az falgurum escesh kradunaz drak irrokyz magronderak grundyz drak vultyz fac antrum, ac falgum i edshyruk drascu manum astuluri i durdunascu domabshyruluk fac astul bardunamul domdukshyrazai inaz grundascu astuluk fasaburi da marascu astuluk dumur Amun
Das Vaterunser im Tarkrish / Sprache der Kleinbelier Gesprochen von der belishen Sklavenkaste in Nostrum, stark beeinflusst von der Sprache der Sklavenherren Sir Herot, ne's gelo exe sattifarot exil ir naom ebbenia ir entro exil ir bolanta fe sullo, e gelo id esca daxo men eroi id dimixo sir doma fe esu dimimo domanui id ne duxo eri fasaboi ma marexo eri domor Emon
Wörtliche Übersertzung: Vater unser, der du in den Himmeln bist, dein Name wird großgesprochen werden, dein Reich wird kommen, dann Wille wird geschehen, wie im Himmel, wie auf der Erde, bitte gib uns heuter unser Brot, und sprech unsere Sünden los, wie wir unseren Sündern lossprechen Und bitte führe uns nicht ins Verderben, sondern erlöse uns aus dem Bösen Amen Worte:Ana/anat - Alt, Heilig Tar/tart/tarit - Klein, Unbedeutend Dun - Wort Gor - Berg Krish - Fähigkeit, Wissen Dunkrish - Sprache Aroth - Vater, Arothshyr - Unser Vater na - der az - du escesh - du bist Falg - Himmel Falgum - Im Himmel / Falgurum - In dem Himmeln erak - es wird sein kradunaraz - großgesprochen sein werden num - Name - numyz - Dein Name gronerak - es wird kommen grund - Reich - grundyz - dein Reich ukhrarak - es wird entstehen vult - Wille - vultyz - dein Wille va - wie, so wie antrum - Erde, auf der Erde daresca - bitte gib edarn - Essen/Brot - edarnshyr - unser Essen edarnshyruk - unser Essen (akkusativ) manum - heute astuluri - uns at - und fadunesca - bitte sprech los domab - Sünde - domabshyr - unsere Sünde - domabshyruluk - unsere Sünden (Akkusativ) fadunamul - wir sprechen los domdukh - sünder /domdukshyr - unser Sünder / domdukshyrazai - unseren Sündern (Dativ) niath - nicht ducesca - bitte führe astuluk - uns (Akkusativ) fasaburi - zum Verderben ma - sondern redesca - bitte erlöse domur - vom Bösen
-
-
Kapitel 2. Der Ursprung der Völker Die Legenden der Belier Ich endete mit ihrem Land, und werde auch sogleich mit ihrer Geschichte fortfahren. Den das Volk der Belier ist wohl das erste Menschengeschlecht, das seinen Fuß auf das Land setzte, und das obwohl sie sich vom Meer immer ferngehalten haben. Woher sie kamen ist ungewiss und lässt sich nicht einmal aus ihren Legenden und Traditionen erkennen, die alles auf Beliar, den Schöpfer der Nacht und des Todes, zurückführen. Den ältesten Legenden der Belier nach -jenen die sie meist selbst nicht eimal mehr kennen oder die sie bewusst verfälscht haben- hatten Innos und Beliar gemeinsam die Menschen geschaffen. Da die Menschen jedoch am Tage arbeiteten, die Sonne verehrten und Nachts ruhten, ward Beliar erzürnt, den die Menschen vergaßen ihn völlig, oder hassten ihn sogar, da sie die Wichtigkeit der Nacht und des Todes nicht verstanden. Nur wenige Menschen waren Beliar wohlgesonnen: Solche, die Nachts die Gemeinschaft verteidigten während die Übrigen schlief. Oder jene, die die Toten beerdigten und dafür beten das Beliar ihnen Frieden gab. Beliar wählte diese und andere Menschen aus und zeigte ihnen ein Land, das ihnen alleingehören sollte . Dort blieben sie bis heute... Mag diese Geschichte wahr sein? Noch heute sind die Belier bei den Innosia dafür bekannt, den Tag zu Hassen und Nachts ihr Werk zu verrichten. Ihre bleiche Haut verbrennt recht schnell in der Sonne und wenn sie zu viel Zeit am Tage draußen verbringen, so erblinden ihre Augen. Doch ist es ein Segen Beliars, oder die Folge vieler Generation? So oder so, erscheint es mir logisch, dass die Belier ursprünglich nicht aus diesem Land stammen. Zu oft berichten ihre Legenden von einer Großen Reise, zu oft idealisieren die eigentlich sehr sesshaften und trägen Belier das Reisen und Wandern. Und all zu oft Enden ihre Reisegeschichten im Kampf gegen ein „unwürdiges Volk“, gegen „Barbaren“, die weder Beliar noch Innos verehrten, sondern keine Götter kannten und denen sie ihr Land abringen mussten. Bemerkenswert ist, das die Belier nach ihrer Landnahme sich fast völlig in die nördischen Gebirge zurückzoge. An der Gründung von Städten schienen sie kein Interesse zu zeigen und nur sporadisch betrieben sie Ackerbau: Eigenarten, die viele Belier auch in den heutigen Tagen noch praktizieren, so man sie nur in Ruhe lässt. Dennoch. Schon damals entwickelten sie eine erfindungsreiche, wenn auch grobherzige Kultur und rangen den Bergen monströse Festungen und abgeschottete Kloster in schwindelerregenden Höhen ab. Heiligtümer wie Karthya‘Grath und Mor‘Anath gehen wohl auf diese alten Tage zurück und beweisen das Kunsthandwerk der alten Belier. Der zerrütteten Natur ihrer Heimat entsprechend spaltete sich das Volk der Belier in diesen vorzeitigen Tagen wohl schon vornehmlich in kleine Dörfer und Sippen. Die alten Familien -Mador, Athyr, Xor- führen ihre Ursprünge auf diese Zeiten zurück, doch auch wenn ihre Namen und ihr Blut alt sind, darf ihr Anspruch stark bezweifelt werden. Die alten Belier standen quasi ständig im Krieg untereinander. Siedlungen radierten sich in den kargen Wintermonaten gegenseitig aus, zerstritten sich über kultische Angelegenheiten oder brachten ihrem Gott Gefangene als würdiges Opfer dar. Selbst die Kloster wurden nicht verschont: Uralte Zeugnisse der Vergangenheit wurden verbannt oder umgeschrieben, um die Machtansprüche ehrgeiziger Emporkömmlinge zu rechtfertigen und besiegte Feinde in das Vergessen zu stürzen. Dieser kalte Zorn, dieses alles verschlingende Hass ohne Leidenschaft ist der Grund dafür, wieso sich der Ursprung der Belier so schwer zurückverfolgen lässt. Die genannten groben Ereignisse könnten bewiesen werden, an alten Legenden, an vergessenen Gräbern, Fragmenten, Schätzen. Doch die meisten Details müssen für immer spekulation bleiben.
Die fahrenden Händler Als, den Beliern folgend, die ersten Saracer das Land betraten, muss es ihnen noch menschenleer und verwaist vorgekommen sein. Überhaupt hatten die Saracer gar kein Interesse an den tieferen Gefilden: Als Seefahrervolk waren sie mehr an der Erichtung von Handelskolonien statt einer umfassenden Landnahme interessiert. Die Routine mit der an den Küsten Saracerstädte aus dem Nichts entsprangen, spricht für eine lange Tradition der Auswanderung und des Handels. Damals wie heute scheinen die meistenihrer Städte an der östliche Küste gelegen zu haben: Ein Hinweis darauf, in welcher Richtung man über das Meer segeln müsste, um ihre alte Heimat zu finden. Mit den Beliern kamen die Saracer wohl nie so recht ins Warme. Es gab wohl vereinzelte Handelsbeziehungen. Das Kraut, welches die Saracer im Sumpf anzubauen pflegen, hatte eine beruhigende und entspannende Wirkung, die bei den sehr auf ihre stoische Ruhe und Genügsamkeit bedachten Beliern eine gewisse Beliebtheit erfreut. Alles andere an den Saracern blieb den Beliern jedoch verhasst, und ebenso blieb es umgekehrt: Außer dem Gold aus den tiefen Minen gab es nichts, dass die listigen Saracerhändler von dem Völkchen aus dem Gebirge hätte haben wollen. Dabei verehren beide sogar dieselbe Gottheit! Zwar nutzen die Händler und Seefahrer den Tag wie es die meisten Menschen tun- doch danken sie Beliar für die Ruhe der Nacht und für den Reichtum den sie dank seines Segens erhalten. Ob beide Völker selbe Ursprünge haben? Viel spricht nicht dafür, weder ihre Sprache noch ihre Sitten sind sich in irgendeiner Art ähnlich. Einzig ihr Glaube könnte sie verbinden... doch wenn sie beide einst verschwistert gewesen sein Mögen, heute wollen sie jedenfalls nicht mehr besonders viel voneinander wissen. Gemächlich und auf ihren Wohlstand bedacht hätten die Saracer vielleicht niemals einen Krieg in ihrer neuen Heimat begonnen. Den Beliern gingen sie aus dem Weg wenn sich Streitkeiten anbahnten und die wenigen abenteuerlustige Seeräuber aus ihren Reihen fanden in den östlichen, fremden Gefilden immer genug Inseln und Städte, an denen sie ihre Goldgier stillen konnten.
-
Kapitel 1. Zeiten ohne Erinnerungen Die Zeit vor den Menschen Am Anfang war das Land, und das Land war ohne Menschen. Ich schreibe über jenes Land, das zahllose Jahrhunderte später unter seinen Bewohnern als Nostria bekannt sein sollte. Wenn das Land jedoch zuvor schon einen Namen getragen hatte, so war dieser vergessen worden, lange bevor das Menschengeschlecht seine ersten Schritte in die neue Heimat setzen sollte. Wie mag das Land damals ausgesehen haben? Waren die Ebenen schon damals Weit und Früchtig gewesen, durchzogen von blühenden Hainen und grasenden Tierherden? Waren die Küsten so rau und unbarmherzig wie sie die Seefahrer unserer Tage kennen? Durstig nach Tod, jedoch niemals auch nur einen Tropfen frischen Seemannsbluts kostend? Waren etwa die Gebirge dunkel und kahl, sich den eisigen Höhen entgegenstreckend, ganz so, wie sie es heute noch tun? Es ist schwer, das zu glauben. Ich, der ich alle diese Orte schon mit eigenen Augen gesehen habe, kenne das Gefühl welches das Land versprüht: Ob durch Schönheit oder durch Schrecken, all die unterschiedlichen Gebiete scheinen, als wollten sie mit uns sprechen. Zu wem sprachen sie mit ihrer Liebe und ihrem Hass, bevor die Menschen sie betraten? Es war diese eine Frage, die mir in meinem langen Leben keine Ruhe lies. Mich durch die so unterschiedlichen Gefilde unserer Heimat schickte, auf den höchsten Felsen, in die tiefste Bucht. Ob es das Land selbst war das mich führte, oder der Wille unserer beiden zänkischen Götter... Ich kann es nicht sagen. Jedenfalls führte mich die Suche nach dem Land und dem Leben vor unserer Zeit auf den unvermeidlichen Pfad in unsere eigene Vergangenheit. Und obwohl letztlich die Frage, die noch immer in meinem Herzen brennt, bisher nicht beantwortet werden konnte, so kann ich mit diesem Werk zumindest die Fragen Vieler Anderer beantworten. Die zahlreichen Fragen, wie es dazu kam, wer wir heute sind. Warum wir all diese schrecklichen Leiden erdulden mussten und müssen. Warum das Land und wir niemals zur Ruhe kommen scheinen. Ich gehe mit keiner Illusion an dieses Werk, dass die Antworten es vermögen könnten, die alte Wunden zu heilen, oder dass der Hass mit dem Balsam der Vergangenheit gemildet werden könnte. Doch zumindest werde ich den Brand der Neugierde löschen können. Dies, nach all den vergeblichen Jahren des Suchens und Forschens, sei mir zum Wohlgesinn...
Das Gesicht des Landes Bevor ich jedoch beginne mit den Wegen und Irrwegen unserer Vorväter, soll das Land selbst zum Leser sprechen, wie es auf meiner Reise zu mir sprach. Wie viele von uns verbringen ihr Leben in einer florirenden Stadt des Südens, und kennen doch die raue Welt des Nordens nicht? Wie viele aus dem hohen Nord verfluchen die Dekadenz und die Faulheit der Südlinge, doch könnten vom Glanz und der Pracht des Südens nicht einmal träumen? Darum, um jenen Menschen, die nicht das Mühsal einer Wanderung auf sich nehmen wollen oder können, ein Bild zu machen, lasse ich das Land hier sprechen.
Der Süden Die Gelehrten aller Völker teilen unseren Erdkreis seit jeher in die Gefilde Norden, Osten, Süden, Westen. Die südlichen Gebiete sind im gemeinen flach und von großen Wiesen durchzogen, die widerrum von zahlreichen Flüssen und Seelandschaften unterbrochen werden, welche von den rauschenden Strömen des Nordens und den sehr häufigen Regengüssen gespeist werden. Obwohl das ganze Land so fruchtbar und voller Leben ist, finden sich die meisten Städte heute an den Küsten. Sie nehmen jene Buchten und Landzungen ein, an denen man gefahrlos mit einem Schiff anlegen kann. Nur wenige Städte strecken ihre Arme über die breiten Felder und Wiesen aus. Stattdessen folgen den weitverzweiten Straßen ins Landesinnere zahllose Gehöfte, Weiler und Dörfer, die ihre angebauten Feldfrüchte gegen den Fisch und das Fleisch der Küste eintauschen. Die Städte im Süden sind durch den Fischfang, die Landwirtschaft einiger in Abhängigkeit stehender Bauern und den Handel reich geworden, reicher als alle anderen Städte innerhalb von Nostria, wie die Küstenbewohner das Land zu nennen pflegen. Während ich dies Schreibe, gehören die meisten Städte an der Küste zum Kaiserreich Innosia. Ihre Kultur ist jedoch weit älter als dieses noch sehr junge Reich, dass grade seine ersten wankten Schritte als Nachfolger der alten Imperien wagt. Viele der hohen und unüberwundenen Mauern stehen seit Generationen, und in den Bibliotheken lagert die Weisheit vieler vergessener Gelehrter.
Der Osten Auch das östliche Land ist im Grunde Küstengebiet, was der halbinselartigen Natur desselben geschuldet ist. Doch vom eigentlichen Süden unterscheidet es sich durch zwei Eigenschaften: Den Bewohnern und der Küstenlinie an sich. Letztere wird nicht von gefährlichen Steilklippen und Untiefen beherrscht, dafür jedoch überschwemmen die Gezeiten regelmässig das ungeschütze Land und lassen eine ausgedehnte Sumpflandschaft entstehen. Steinerne Städte finden sich hier nicht: Stattdessen sind die Siedlungen des Volkes der Saracer, das hier schon länger als die Innosia heimisch ist, zumeist aus Holz erbaut. Nur die Herren der Oberschicht können sich Steinbauten auf den festen Inseln leisten. Anders als bei den Innosia sind die Städte auch großflächiger über das Gebiet verteilt. Die Bewohner müssen sich gegen die gefährlichen Sumpfhaie, Sumpfgasdronen und sogar Seekreaturen verteidigen die bei Flut in die Sümpfe und Kanäle gelangen.
Der Westen Im Westen wird man, obwohl auch hier das Meer die natürliche Grenze bildet, keine Häfen, Städte oder auch nur Buchten finden. Der Westen ist ein sanft ansteigendes Hochland mit einer überall steil abfallenden Küste aus weißem Stein. Die weiten Felder haben einen recht steinigen Boden, so das Landwirtschaft hier schwieriger bis unmöglich ist. Das Land wird hier vorallem von wandernden Scavengerherden dominiert, denen ab und an Jäger nachstellen. Bemerkenswert sind die geometrisch angeordnen Steinformationen, die verstreut in der Landschaft zu finden sind. Ungewiss, ob die Götter die Steine so zu Boden schmetterten, oder ob die Menschen sie einst errichteten. Viele der ältesten Formationen bestehen jedoch nicht mehr: Der weiße Stein ist im Süden begehrt, für Statuen, Schreine, Säulen, Tempel.
Der Norden Nördlich von all den fruchtigen Ebenen, Auen und Wiesen liegt ein Gebiet, dass von keinem Schiff je erreicht werden kann. Die Bewohner haben den Namen „Schlundgebirge“ für das unwirtliche Hochland aufgrund seiner zahlreichen Höhlen und Gruben gewählt, indes alleine die Bezeichnung „Gebirge“ für die meisten Menschen südlich vom Hochland abschreckend und feindselig klingt. Nicht ohne Grund. Das Land hier ist steinig und meist trocken. Nur in den wenigen Sumpftälern und Flussgebieten findet sich fruchtbarer Boden, nur hier haben jemals große Städte der Menschen fußgefasst. Viele der Bewohner, die sich selbst Belier nennen, was soviel wie „Vom Gott Beliar abstammend“ bedeuten mag, haben jedoch das Mühsal auf sich genommen, auch die spröden Bergpässe und eisigen Gebirgsseen für sich zu beanspruchen. Das Land fordert dort von Menschen das Äußerste. Bluthunde, Beißer und anderlei fleischfressendes Getier treibt dort sein Unwesen. Als einzigste Pflanzenfresser gelten Molerats, doch sie sind rar und hauptsächlich in den Tälern anzufinden. Was lebt, frist sich in der Regel gegenseitig. Die Bluthunde, Einzeln oder in Rudeln, sind die größte Gefahr für Mensch oder Untier. Nicht minder bedrohlich sind die gewaltigen Insekten, Minecrawler, die ihre widerlichen Nester in den zahllosen Höhlen oder sogar in offenen Schluchten spinnen und sich lautlos an jeden Wanderer anpirchen der sich in ihr Gebiet wagt. Selbst dort, wo steile und brüchige Klippen jedes Klettern und somit bestiales Leben unmöglich machen sollten, ist man nicht sicher: Menschengroße Flugechsen stürzen sich vom grauen Himmel hinab und zerfetzen alles sich Regende bei lebendigem Leib. Je weiter es in den Norden geht, desto rauherziger und todbringender wird das Land. Es wird auch dunkler. Die Sonne vermag kaum mehr über die höchsten Bergspitzen zu steigen, bis sie schließlich ganz hinter Ihnen verschwindet und einem Land der ewigen Dämmerung die Herrschaft überlässt. Hier, wo es niemals Licht gibt, wagen sich selbst die meisten Bestien nicht hin. Die Leichen närrischer Wanderer verwittern hier im ewigen Schatten, nur ab und zu erleuchtet vom vorbeiziehendem Mond. Da kein Untier sie jemals anfrisst, sollen dort die Körper von Jahrtausenden unangetastet auf dem staubigen, kalten Boden liegen.
-
-
-
Aus dem Westviertel der Stadt erscholl das lautes Glockengeläut der zahlreichen kleineren Kirchen und Schreine, als die Nostrianer wie erwartet die unterbesetzte Mauer und das Torhaus überwandten. Das Sterben in den Straßen begann. „Wie sehr hatte ich gehofft, das unser Kampf mit dem Tot einer Stadt enden würde.“ Sinnierte Mardukh, fuhr mit dem Panzerhandschuh wie liebkosend über den Steinsims. „Aber das es unsere sein muss...“ Er schüttelte den Kopf, machte eine auffordernde Geste und trat durch den breiten Durckgang. Maghorius folgte ihm schweigend in den Turm. Das Innere des gewaltigen Turms war zu Zeiten der Nostrianer ein Hort des Prunks und der Farben gewesen. Wandteppische in den grellen Tönen des Imperiums, Goldschmuck aus den Minen von Khar, zahllose Gestellte und Truhen prall mit Kostbarkeiten die kein Mensch in seinem kurzem, erbärmlichen Leben je gebraucht hätte. Mit dem Ende ihrer Herrschaft über Bel war auch der nutzlose Prunk der Noistrianer gewichen und hatte der Schönheit des Schlichten Platz gemacht. Die Wände waren blank und dunkel, nur hier und da überzogen mit kantigen Runen und Fresken, die Beliar und die Werke seine Kinder auf Erden priesen. Mardukh und Maghorius durchwanderten jedoch die dunklen, von vereinzelten Fackeln und Kohlebecken erhellten Räume und Gemächter, ohne auch nur ein Auge für die düstere Schönheit der Räume zu haben. „Nichts ist verachtenswürdiger für einen Belier, als durch Innos Flammen zu sterben.“ Befand Maghorius beim Anblick der Fackeln. „Ja. Und was für eine Schande erst für diejenigen, die das Feuer als ihren Schöpfer und Hüter betrachten.“ Mardukh hielt einen Moment inne. „Obwohl es mir durchaus schwer fällt, dieses Opfer von den Unsrigen zu verlangen. Aber es muss sein.“ Gemeinsam setzten die beiden Untoten ihren Weg fort, um den Hauptleuten der Inneren Mauer die unvermeidlichen Befehle zu geben. Eine schwindelerregende Treppe hinab in die Finsternis des Turms führte sie immer tiefer in die Eingweide des Palastes, weg vom Getöse der Belagerung und hinab in den ruhigen Bauch der Palastfestung von Bel. Man kam sich hier vor wie in einem Grab aus alten Zeiten. Doch es gab durchaus noch Leben im Palast. Die wenigen Soldaten und Leibwächter, die Mardukhs Geschenk auf Unsterblichkeit abgelehnt hatten. Die Söhne und Töchter seines Geschlechts, die das Fortbestehen seiner Linie hatten fortführen sollen. Mardukh wäre beinahe auf den schmalen Stufen stehengeblieben als er an seinen tapferen Sohn Achol denken musste. Achol war bereits im besten Alter, ein junger Recke von Mut und Geschick. Wie viele von Mardukhs treuen Freunden und Anhängern war Achol damals vorgetreten als Mardukh von den Tapfersten das große Opfer verlangt hatte... doch Mardukh hatte es nicht übers Herz gebracht und Achol das Leben gelassen. Beliars Segen würde ihn noch früh genug ereilen. Jetzt war er doch stehen geblieben. Maghorius drehte sich zu ihm herum, die emotionslose Totenmaske glotze den Fürsten an. Mardukh starrte zurück. Den stummen Schmerz seiner kalten Seele konnte Maghorius nicht sehen, doch der scharfe Instinkt des Waffenbruders erriet ihn. Ebenso erriert Mardukh das Entsetzen, dass sein Freund spüren musste, als er seinen Anführer wanken und innehalten sah. Maghorius hatte ebenso viel wie er selbst geopfert, und dieser Augenblick der Schwäche nährte die panische Gewissheit, dass wohlmöglich doch alles umsonst gewesen war. Das schwere Scheppern und Rasseln von Rüstungen die sich eilig die Treppe hinaufkämpften riss die beiden Leichen aus ihrer Totenstarre. Einer der Leibwächter näherte sich mit unmenschlich schnellen und großen Schritten, die Rüstung schien ihm nichts auszumachen. Der Gestank, der sein kommen zusätzlich ankündigte, offenbarte ihn als einen der Gesegneten; Einer der wenigen, die nach der großen Schlacht am Bergpass noch übrig waren. Überrascht hob der Soldat den Kopf als er beinahe in die beiden Anführer hineingerannt war. Ehrfürchtig trat er zurück und schlug sich mit dem Arm der ihm noch geblieben war gegen den Brustpanzer. „Mein Herr Mardukh! Die Nostrianer haben die Mauern überwunden! Die wenigen Soldaten die wir noch aufbringen können, sie...“ „Ich weis.“ Schnarrte der Fürst und trat erhaben an Maghorius vorbei. Jede Schwäche und jeder Zweifel schien aus ihm gewichen. „Sie haben die westliche Mauer eingenommen und marschieren nun durch das dichte Händlerviertel.“ Ein verächtlicher, fast schon lachender Laut verlies seinen Mund. „Ganz so wie ich es von unserne Gegnern wollte. Kommt.“ Gemeinsam eilten sie nunmehr zu dritt die Stufen hinab. Als endlich die Dunkelheit dem grellen Tageslicht und die Stille dem fernen Lärm erbitterter Straßenkämpfe wichen, wurden sie von einem wartenden Trupp Palastwachen empfangen, denen man in ihren sterblichen Gesichtern die Furcht nur zu gut ansah. Als Mardukh aus dem schmalen Seitengang auf die große Brücke trat, die den Palast mit dem auf einer leichten Anhöhe gelegenem Adelsviertel verband, verstand er auch sehr gut, wieso. Der Beschuss der Katapulte hatte längst aufgehört, doch der ohrenbetäubende Kriegslärm des Belagerungsheeres war ungebrochen. Indes sich die wartenden Heerhaufen mit ihrem Horis-var-Chron-Gedröhne in wildeTranche zu wiegen schienen, schob sich das Angriffsheer durch die schmalen Gassen und Wege des Kaufmannsviertels. Ihnen begegnete kaum Widerstand. Falls sich einzelne Verteidiger todesmutig in den Weg der Invasoren stellten, sah man sie von der erhabenen Brücke aus nicht. Mardukh klopfte den erschüttertenWächtern auf die Schulter und stapfte dann, gefolgt von seinen beiden untoten Begleitern, über die Brücke. Wie viele der älteren Bauwerle war auch die Brücke ein Werk der Nostrianer. Wenn sie gekonnt hätten, hätten sie sie wohl aus weißem Kalk oder hellem Sandstein erbaut, doch da die Schlundgberge nur Granit und anderweitig dunkles Gebirgsfleisch hergaben, entsprach die Brücke ebenso wie der Rest des Palastes ganz dem Geschmack der Belier. Perfekt verband sie die beiden Hügel im Zentrum der Stadt; Auf dem einen der in den Himmel ragende Palast mit seinen zahlreichen, dornenartigen Türmen und Verziehrungen, auf dem Anderen das mit einer besonders dicken Mauer umgebene Viertel der hohen Familien. Das es irgendwann einmal tatsächlich auch als letzte Bastion in einer Belagerung dienen müssen würde, hatten die Baumeister von Bel vermutlich nicht erwartet. Mardukh überschritt die Brücke, jetzt da ihn Soldaten und Zivilisten sehr gut von der anderen Seite aus sehen konnten, betont langsam und ruhig. Wie ein Halbgott trat er zwischen den beiden aus den Angeln gerissenen Torflügeln, die die Brücke zum Palast im Ernstfall abgesperrt hätten, hindurch. Mardukh hatte sie zerstören lassen, um zu zeigen, dass er sich nicht im Palast verkriechen würde wenn es darauf ankam. Zwischen den Villen und Langhäusern der Adeligen und Priester hatte sich eine kleine, eigene Stadt aus Zelten, Holzunterkünften und umfunktionierten Marktständen gebildet. Es waren dennoch, gemessen am Ernst der Lage, noch erstaunlich wenig Flüchtlinge. Viele waren noch in der Unterstadt, entweder weil sie ihre Häuser schützen wollten, oder weil sie ohnehin jede Hoffnung aufgegeben hatten. Viele hatten aber auch im gegenteil darauf gehofft, dass die Mauer den Belagerern lange genug standhalten würde, bis die Verstärkung aus den verbündeten Städten kommen würde. Doch langsam trafen mehr und mehr Bewohner im Adelsviertel ein. Mardukh wusste gut, dass es nur die Vorhut eines gewaltigen Menschenandrangs war, der vor den vorrückenden Nostrianern floh. Und er wusste ebenso gut, dass hier niemals Platz genug für alle sein würde... Unbeirrt stapfte Mardukh weiter, schickte jedoch, nun innerhalb der Oberstadt, Maghorius und den einarmigen Soldaten davon. Sie sollten seine beste Truppe versammeln. Wenn nötig die letzten ‚Überlebenden‘ seiner Leibgarde von den Mauern abziehen. Der Vormarsch sollte für die Nostrianer so einfach wie möglich gemacht werden, jetzt, da genug Zeit verstrichen war.
Statt seinernen Wällen und verbissenen Verteidigern stellten sich den Nostrianern und verbündeten Beliern nur hilfsmässig zusammengeklopfte Pallisaden, Schutthaufen und verzweifelte Bürger entgegen. Sie waren keine Gefahr für die perfekt ausgebildeten Nostrianer und für die aus den Bergen stammenden Krieger von Agnodos, die den Kampf in unwegsamen Bergschluchten und an steilen Berghängen gewöhnt waren. Dennoch verlangsamten die Sperren und Barrikaden den Vormarsch. Wann immer der Heeresblock zum stehen kam begann ein unvermeidliches, wenn auch für den Gesamterfolg der Mission nur unerhebliches, Sterben. Speere und Steine regneten von den Dächern auf die Nostrianer und Belier hinab. Vereinzelt fielen Verbündete dem Hagel zugrunde, klappten stumm oder schreiend auf die Erde. Zeit um sich um sie zu kümmern gab es nicht. Stattdessen trat die Vorhut der Belier vor und beseitige die Barrikaden, indes die Nostrianer die Häuser und Geschäfte stürmten, von denen aus das Heeer beschossen wurde. Schon bald schlugen die fallenden oder springenden Leiber der Speerwerfer neben dem wartenden Heer ein und waren somit, ob schon tot oder grade noch lebendig, keine Gefahr mehr. Die Schreie in den Häusern selbst verrieten jedoch, dass in den verwinkelten Wohnungen und Mietskasernen Mehr starben als nur die hartnäckigsten und sturköpfigsten Widerständler. Die Nostrianer kannten nach den vielen Jahren des Krieges nur noch wenig Skrupel. Je öfter sie in die hinhaltenden Straßensperren gerieten, desto gründlicher und zahlreicher strömten die auf Disziplin gedrillten Schwertkämpfer aus dem Süden auf Befehl ihres Komandanten aus und sicherten die umliegenden Häuser. Immer wieder wenn der grausige Befehl fiel, trafen die dunklen Augen des Agnodos auf das kalte, eisige Blau des kommandierenden Südländers, einem breiten und stämmigen Mann namens Ulthar. In beiden Gesichtern stand grimmige Entschlossenheit. So wenig Agnodos für die Nostrianer als Volk auch übrig hatte- der kräftige Kommandant erschien ihm keinesfalls wie ein Schlächter aus sadistischer Grausamkeit. Ulthar erkannte schlicht die Nötigkeiten des Krieges und die Pflicht des Anführers, der Erfolge vorweisen und seine Soldaten schützen musste. Von einem der Häuser zur Rechten drang ein lautes, schreckliches Wimmern, gefolgt von einem hilflosen Aufschrei. Nur einen Atemzug später hauchte eine junge Mutter direkt neben der Barrikade und den arbeitenden Beliern ihr Leben aus indes sie den Stein unter sich rot färbte. Köpfe hoben sich, Planken und Schutt wurden fallen gelassen. Einer der Soldaten drehte sich zu Agnodos herum. Der Anführer konnte nicht sagen ob der Blick, der ihm galt, fragend, verachtend oder verzweifelt war. Agnodos sah kurz zu dem Kommandanten der Nostrianer hinüber dessen aufmerksamen Augen nichts entging. Der Belier nickte stumm und trat dann zu seinen Soldaten hinüber. „Weitermachen.“ Zischte er sie an. Der Befehl wurde befolgt, aber nur widerwillig und langsam. Agnodos sog die Luft zwischen den Zähnen ein. Alles, was die Männer an ihn band, waren seine Authorität als Heerführer und der Hass auf Mardukhs Morden in den Dörfern und Städten ihrer Heimat. Hier und da vielleicht sogar noch die Liebe zu einer Frau, zu einer Familie... sofern sie Mardukhs Wüten entkommen waren. Neben ihm brüllte Ulthar Befehle. Weitere Männer brachen aus dem Pulk seiner Hopliten, diesmal um sich an den Aufräumarbeiten zu beteiligen. Leichen und Sterbende wurden beiseitge geschafft wie felsige Trümmer oder zerstörtes Holz. Agnodos half noch einige Zeit zur Motivation seiner Leute mit, ehe er sich zu den höherrangigen Nostrianern zurückzog. Ulthar beäugte ihn mit unverholenem Misstrauen. „Wir konnten uns in vielen Schlachten auf euch verlassen.“ Gab der Südländer miltant kund. „Ich hoffe, ihr wollt nicht ein zweites Mal zu Verrätern werden?“ Agnodos trat zurück, als wäre er von einer breiten Faust auf die Brust geschlagen worden. „Ich habe niemanden verraten.“ Keifte er im Zorn. „Ich kämpfe ebenso für mein Land, wie ihr.“ Für ein Land, das nach einem Sieg wieder unter die Oberherrschaft des Großreiches fallen würde. Aber welche Wahl hatte er, wenn die Alternative ein Totes, nur von Untoten bevölkertes Ödland sein würde? „Ich war dagegen, euch dabei zu haben, Belier.“ Lies Ulthar seinen Verbündeten mit einer gnadenlosen Direktheit wissen, die jedem Belier alle Ehre gemacht hätte. „Aber nun seid ihr hier. Ich vertraue darauf, das ihr eure Pflicht tut. So wie ich die Meine tue. Wenn auch nur einer eurer Männer aus der Reihe tanzt... kann ich leider kein Risiko eingehen.“ Agnodos hatte alle Mühe, diese Drohung, so vernünftig sie aus kriegerischer Sicht auch war, runterzuwürgen ohne seinen Speer nicht ausrutschen zu lassen. Er nickte angestrengt, ehe er zu seinen Leuten zurückeilte die dank der Hilfe der Hopliten mittlerweile große Fortschritte erziehlt hatten. Der Weg zum großen Marktplatz schien nun frei, und wie es aussah gab es auch keine weiteren Straßensperren mehr. Die Straße vor ihnen war im Gegenteil unheimlich verlassen. „Offizier!“ Brellte Ulthar hinter ihm einen seiner Untergebenen zu sich. „Nimm einige Männer und begib dich zum Zelt von Feldherr Vizenzius. Melde, das wir kurz davor stehen, den Markt zu sichern.“ „Ja Sir! Du, du, du, folgt mir!“ Agnodos sah die hastig ausgewählten Meldegänger umkehrten und durch die Kolonen des nachrückende Heeres eilen, die pflichtsgetreue eine schmale Gasse bildeten. Verstärkung hatten sie bitter Nötig. Zwar waren die bisherigen Verluste eher gering, doch das Beseitigen der Barrikaden kostete ebenso viel Kraft von den Männern wie ein Kampf Mann gegen Mann. Außerdem.... der Marktplatz... der Ort, an dem dieser Krieg mit der Ermordung von zahllosen Nostrianern begonnen hatte. Mardukh hatte seine Mauern nach heftiger, tagelanger Verteidigung erstaunlich schnell Preis gegeben... aber das der grausame Fürst das Symbol seines Aufstandes einfach kampflos übergeben würde, konnte Agnodos sich nicht vorstellen. Und doch kam es so. Noch bevor die Bestätigung des obersten Feldherren des Reiches über den Erhalt der Botschaft sie erreichte, hatten die ungleichen Verbündeten den beinahe menschenleeren, brachliegenden Marktplatz genommen. Die erschöpften und zuvor wie grimmige Halbgötter kämpfenden Hopliten gestatteten sich Rufe des Triumphes und der Freude. Für viele von ihnen war die Einnahe des Marktes nach Jahren fernab von ihren Familien und Freunden daheim das entgültige Zeichen, dass sie hier und vermutlich schon heute siegen würden. Bis zuletzt hatte ein gewisser Zweifel an ihnen genagt. Schon oft hatte Nostria den Fürsten Mardukh unterschätzt und dafür mit teurem Blut bezahlt. Doch nun, schien es, waren die Reserven des Tyrannen aufgebraucht. Wie an vielen Plätzen innerhalb der Stadt fand sich auch auf dem Markt eine kleinere Nachbildung der prächtigen Beliarstatue aus dem nunmehr in Schutt und Asche liegendem Tempelviertel. Um das Heiligtum von Vandalei zu schützen und um seinen Männern nach den zährenden Straßenscharmützeln wieder den nötigen Mut einzuhauchen sammelte Agnodos seine Truppen um die Statue, wo sie rasteten und Zeit zum beten hatten. Einer seiner Soldaten trat sogar, von grimmigem Mut beseelt, auf die Statue zu und entwand ihren steinernen Fingern den schwarzen, steinernen Speer, an dessen Ende das schwarze Banner des Mardukh und seiner alten Familie Athryon traurig herabhing. Die unheimliche Abbildung mit dem weißem, geisterhaftem Fluss auf dem pechschwarzen Grund wurde Agnodos übergeben, der sie kurzerhand verbrannte und seinen eigenen, hölzernen Speer ohne jegliches Feldzeichen in die Hand des Gottvaters legte. Nicht wenige der Hopliten beäugten sie dabei mit unverholenem Misstrauen. Ulthar jedoch scheuchte die Gaffenden davon, lies sie die kleineren Zugänge und Gassen zum Markt sichern. Der Markt sollte ihr erster Brückenkopf innerhalb der Stadt werden, welchen er nicht an einen Gegenangriff der Belier verlieren wollte- so sehr er auch an einem solchen Zweifelte.
Mardukh hatte die letzten seiner getreuen Legion, die Obersten noch sterblichen Anführer der Verteidiger und die Ältesten der großen Familie in der kleinen, alten Curie der Oberstadt versammelt. In den Jahren zuvor war nie genug Platz für alle wichtigen Vertreter des Kampfes in der Curie der Vorfahren gewesen- doch die Kriegsjahre hatten die Reihen der Oberen besonders ausgedünnt, so das nun sogar zahlreiche der schwarzen, thronähnlichen Sitze leer blieben. Mardukh selbst hatte sich nicht gesetzt. Er stand neben dem Herrentribunal, die linke Hand lockter auf der kalten Rückenlehne abgestützt. Sein Blick ging über die wenigen, die ihm noch geblieben waren. Alte Männer. Verstümmelte Untote. Junge Fanatiker. Gurgelnd sog er die Luft zu einem überflüssigen Seufzer ein, ehe er die Hand langsam am Herrensitz hinuntergleiten lies und nach vorne trat. „Die Stadt ist verloren.“ Durchdrang seine furchtbare Stimme das eisige Schweigen. „Wir alle wissen das.“ Es erhob sich kein Widerspruch. Im Gegenteil. Einige der starren, verkrampften Gesichter schienen urplötzlich zu entspannen. Männer, die bis zuletzt Gekämpft und Gegrübelt hatten wie man den Feind noch abwehren könnte, sanken erschöpft und mit lautlosen Seufzern in ihre Sitze. „Unser Feind weis es ebenfalls. Da draußen sind sie. Walzen siegesgewiss durch unsere Straßen. Sie denken, dass sie uns alle hier vernichten werden, und haben damit recht. Sie denken auch, dass sie danach wieder über ganz Belsurien herrschen werden. Damit... meine Freunde... haben sie jedoch Unrecht.“ War Mardukh nun völlig wahnsinnig geworden, oder hatte er nach all den schrecklichen Opfern und dunklen Tricks noch ein letztes Ass in der Hinterhand? Einer wagte es, aufzustehen. Es war der, von dem Mardukh es am meisten erwartet hatte. „Wer denkst du, Vater, soll sich dem Großreich nach uns noch entgegen stellen? Die Städte in der Ebene haben uns im Stich gelassen. Die Familien in den Bergen haben uns verraten.“ „Nicht die Städte und auch nicht die Familien haben uns Verraten.“ Erwiderte Mardukh ruhig und schüttelte den Kopf. „Verraten hat uns Agnodos. Verraten haben uns auch seine Anhänger. Dieser Verrat wird gesühnt werden.“ Mardukh sah seinem Sohn eindringlich in die aufgeweckten, feurigen Augen, unterdrückte dessen weitere Fragerei. Er trat vor und breitete die Arme aus. „Mit dem Fall unserer Stadt wird die Rebellion nicht Zuende sein! Wir haben nicht genug Soldaten, um die Bürger von Bel zu schützen, unsere Familien, doch was ist der Fall einer Stadt? Vor Bel waren wir ein Volk der Berge. Die Berge werden unseren Nachfahren die Verbündeten sein, die sie gegen die Nostrianer brauchen werden. An uns, meine Freunde, liegt daher nicht, den Fall unserer Heimat und das Ende der Freiheit zu beweinen. An uns geht vielmehr die Pflicht, den elenden Tyrannen den Sieg so schal wie möglich zu machen. Wir können ihr Heer nicht aufhalten. Also werden wir es mit uns vernichten.“ Zur Rechten erhob sich Maghorius und klopfte sich laut auf die Brust. Andere folgten seinem Beispiel und zollten ihrem Fürsten, der ihren letzten Kampf beschwor, Respekt. Unter denen, die sich jedoch enthielten, war Archol, Mardukhs Sohn. Der Junge hatte Zweifel. Und genau deshalb hatte Mardukh in für die wichtigste ihrer Aufgaben ausgewählt. „Achol.“ Rief er unvermittelt. „Damals, als ich fragte, wer mir folgen will, hast du dich als Einer der Ersten erhoben. Damals musste ich deinen Mut zurückweisen. Heute jedoch brauchen wir ihn. Bist du bereit, Mir und unserem Volk zu dienen?“ Achol schloss die Augen, blieb stumm, und nickte. „Du wirst unsere Leute durch die Katakomben führen.“ Verkündete der Fürst feierlich. „Der Weg durch die Grabstätten unserer Vorfahren ist hart, und viele werden nicht überleben. Aber du musst dafür Sorgen, dass der Kampf weitergeht. Während wir hier die Stellung halten, führst du unsere Kinder, die obersten Familien, in die Berge! Und ihr, Freunde, Mitstreiter... euch frage ich: Wem wollt ihr euch anschließen?“ Mardukh trat nun gänzlich vom Herrensitz weg und begann einen großen Halbkreis durch den Raum zu ziehen. Jene, die sich erhoben hatten, bedachte er mit großen Gesten. „Maghorius, Tanabor, Karnos.... ihr habt mir bereits damals die Treue geschworen. Doch ihr Anderen... in euch steckt noch Leben. Ich stelle euch Frei. Kämpft mit uns, hier, in Bel, oder geht mit meinem Sohn und kämpft an anderen Tagen. Jedem von euch sei die Entscheidung selbst überlassen.“ Die Worte des untoten Lords verhallten in der Curie. Mardukh trat zurück zum Tribunal, lies sich in einer fahrigen, langsamen Bewegung darauf nieder und betrachtete die Gesichter seiner Verbündeten. Jene, die ihm folgen würden, entschieden sich schnell. Die, die fliehen würden, brauchten länger um ihre Wahl zu treffen. Es kam ihnen wie Verrat vor, und für einen Belier, noch dazu einen aus den hohen Familien, gab es im Grunde nichts fürchterliches. Auf Erden mochte man dem Zorn seiner Brüder und Schwestern entgehen... doch in der anderen Welt, wenn Beliar den Lebensfaden durchschnitt und man sich vor einen Ahnen rechtfertigen musste? Männer wie Agnodos waren selten und um so verhasster. Um so mehr, weil ihre Gründe für die gestandenen Adeligen nicht nachvollziehbar waren. Was mochte einen Mann wie den Verräter dazu veranlassen, der Heimat, den Ahnen den Rücken zu kehren? Nachdem die Entscheid jedes Einzelnen feststand löste Mardukh diese letzte Sitzung des ‚großen Rats‘ auf, in der Gewissheit, dass sie hier niemals wieder zusammenkommen würden. Die beiden Parteien gingen stumm und schweigend auseinander, einzig Achol blieb noch zurück. Vater und Sohn trafen in der Mitte des sich leerenden Raumes. Dem jungen Achol fiel es schwer, in das zerstörte Anglitz seines Vaters zu blicken, und noch schwerer, die Mission zu begreifen die ihm anvertraut worden war. Lange herrschte zwischen den beiden dasselbe Schweigen das schon die Ratsherren und Adeligen ergriffen hatte. Zögerlich streckte Mardukh den Arm aus, doch statt die Schulter seines Sohnes zu berühren wie er es sonst immer tat zog er den Arm wieder zurück und griff stattdessen an seine eigene Kehle. Ein kräftiger Ruck, und die Kette die er um die Halskrause der Fürstenrüstung trug, riss entzwei. Ohne zu Fragen ob sein Sohn diese Bürde annehmen wollte, drückte er ihm den schwarzen, matten Edelstein in die Hand. „Bel und Ich werden heute fallen.“ Gemahnte Mardukh und senkte den Kopf dass seine Halswirbel knirschten. „Doch das Geschlecht der Athyron darf nicht untergehen. Beliar hat uns erwählt. Du und deine Nachfahren, ihr werdet seinen Segen immer in euch tragen. Und eines Tages... wird es einen neuen Anführer unter euch geben.“ Innerlich lächelte Mardukh vor Stolz. Er musste heißer Lachen. „Einen neuen Mardukh vielleicht.“ Diesmal klopfte er Archol auf die Schulter und schüttelte das fahlte Haupt traurig. „Ich werde an dich denken wenn ich die Männer der Feinde erschlage und mich neben ihnen zur Ruhe bette.“ Archol öffnete den Mund, doch ihm versagte die Stimme. Mardukh hob die Hand und trat einen Schritt zurück. „Leb wohl, mein Sohn.“ Waren seine letzten Worte an Achol, ehe er sich auf dem Absatz herumwandte und in die Sonne und den Untergang seiner Stadt marschierte.
„HORIS VAR CHRON!“ Brüllten die in einer Doppelreihe stehenden Hopliten und stießen die Enden ihrer brutalen Lanzen auf den festen Boden. Synchron im Rythmus der Stöße marschierte der Anführer des großen Heeres: Vizenzius der Unbeugsame, der große Sieger in der Schlacht am Bergpass, der Held Nostrias, der das Blatt gewendet und die Rebellen aus der Heimat zurück in die Berge, zurück in ihre verdammte Stadt gejagt hatte. „HORIS VAR VIZENZIUS!“ Fuhren die Hopliten euphorisch fort, stießen die Lanzen ein letztes Mal zu Boden und schwiegen dann alle miteinander. Vizenzius lächelte sanft, legte die letzten Schritte zu Agnodos und Ulthar zurück, die wartend am Ende der großen Reihung standen, im Rücken flankiert von ihren beiden Kompanien die den Weg in die Stadt bereitet hatten. „Heute ist ein großer Tag für das Reich.“ Freute sich Vizenzius und ergriff Hand und Unterarm Ulthars, der das Lächeln ehrlich aber müde erwiderte. „Noch ist die Schlacht nicht geschlagen.“ Kam es von Agnodos, der beide Hände um den Speer legte, den er einem seiner gefallenen Kameraden abgenommen hatte. Er stütze sich darauf wie ein alter Magus oder irgendein kryptischer Seher, der düster in die Zukunft blickte. „Nein. Ist sie nicht. Und doch habt ihr und eure Truppe keinen geringen Anteil daran, dass wir kurz vor dem Sieg stehen.“ Die Augen der Heerführers blitzten Freundlich und voller Vertrauen, eine Geste, die Agnodos nicht erwidern konnte. Wie viele Nostrianer lächelter Vizenzius für seinen Geschmack zu viel, zu falsch, zu oberflächlich. Vizenzius schien zu überlegen ob er dem merkwürdigen Verbündeten ebenfalls die Hand reichen sollte, doch angesichts der starren Miene beließ er es dabei und drehte sich stattdessen herum, um von ihrer gesicherten Lage aus den Zugang zum oberen Viertel zu überblicken. Die Stadt wirkte wie ausgestorben. Der für die Bürger unerwartete Halt des Heeres im Markt hatte den meisten Bewohnern die Zeit gegeben, sich in den Häusern zu verkriechen oder die Flucht hinter die innere Mauer zu wagen. Vizenzius Gesicht verdunkelte sich für einen kurzen Augenblick als er aus der Entfernung die fetten Mauern der Oberstadt musterte. Es würde noch einmal viele Leben kosten, das Tor zu nehmen und die fanatische Elite des Wahnsinnigen Mardukh auszuschalten. Doch danach würde endlich wieder Frieden im Reich herrschen. Das sinnlose Morden würde endlich ein Ende finden. Dafür würde er sorgen. „Ulthar, ihr und eure Soldaten sollt die Zeit haben, Kräfte zu sammeln. Danach beginnt mit dem Abriss der kleineren Häuser und Wohnungen. Wir brauchen genug Holz für leichtes Belagerungsgerät gegen die Mauern.“ „Wie ihr befehlt Sir.“ Ulthar deutete eine Verbeugung an und stapfte zu den hinter ihm wartenden Soldaten. Er stellte es ihnen frei die umliegenden Häuser nach Nahrung zu plündern oder sich einfach direkt auf dem Markt auszuruhen. Vizenzius zögerte einen Moment, eher er sich noch einmal zu Agnodos herumwandte und auch diesem einen Befehl erteilen wollte. Die Worte, die seinen Mund verließen, gingen jedoch in einem plötzlichen Rumpeln und Poltern unter. Irgendwo war wohl eines der beschädigen Häuser in sich zusammengebrochen, dachte der Feldheer sich und registrierte den Lärm nur am Rande. Als jedoch ein zweites, drittes, viertes Scheppern und Krachen folgte ,wand er sich zornig zur Quelle des Lärms herum. „ICH HATTE DOCH BEFOHLEN, DEN BESCHUSS...!“ Er erstarrte in der Bewegung. Agnodos, der neben ihn getreten war, senkte langsam den Speer und blinzelte ungläubig. „Was zum Belier...?“ Rauch stieg auf aus den Straßen, die den Marktplatz wie ein Netzwerk aus Spinnenweben umgaben. Erst nur aus Wenigen, doch schnell loderte in zahlreichen Wegen der glühende Schein von Flammen auf, die sich an den zusammengebrochenen Wohnhäusern gültig taten. Immer mehr Häuser brachen zusammen, als würde sie eine unsichtbare Hand einfach umstoßen. Die Trümmer waren gefundene Fressen für die sich ausbreitenden Flammen, die schon bald weite Teile des Händlerviertels erfassen. Unruhige Bewegung kam in das auf dem Markt wartende Heer. Für den nachfolgenden, noch durch die Stadt marschierenden Tross war die Lage jedoch um so bedrohlicher. Eilig stürmten die Männer durch die Straßen auf den Markt, um nicht von den sich ausbreitenden Flammen eingeschlossen zu werden. Mehrere Hundert schafften es so zu ihren Kameraden. Dann brachen einige der Häuser direkt zu beiden Seiten der fliehenden Truppen in sich zusammen, begruben dutzende Männer unter sich und sperrten den Rest vom rettenden Marktplatz aus. Sie verriegelten jedoch auch beinahe jeden Weg aus dem Markt heraus. Unverhofft war der eben noch leicht zugängliche Platz zu einer Falle für das nostrianische Heer geworden. Noch schlimmer erging es den Soldaten in den Straßen, die nun von den sich überall ausbreitenden Flammen eingeholt oder eingekesselt wurden. Wer konnte, floh zurück zum Westtor. Doch viele schafften es nicht. Die hilflosen Klageschreie der eingekesselten Soldaten wurden von denen der überraschten und entsetzen Bürger, die sich noch in den Straßen und Wohnungen verbargen, zu einem Chor des Grauens ergänzt. Sie stecken doch tatsächlich ihre eigene Stadt in Brand! Innos, kennt ihr mörderischer Wahnsinn den garkeine Grenzen?! Vizenzius stand da mit rot angelaufenem Gesicht, lies sich von der heimtückischen Falle ihrer Feinde jedoch nicht in seiner Befehlsgewalt schmälern. Die Soldaten in den brennenden Straßen mussten sich nun auf ihre Unterführer verlassen. Auf ihn kam die schwierige Aufgabe zu, den großen Tross hier auf dem Markt aus der drohnenden Verderbniss in den Sieg zu führen. „Ulthar, Planänderung. Reißt ALLE Gebäude an den Straßen zur Oberstadt ab. Lasst keine brennbaren Trümmer zurück. Wir beginnen unseren Sturm auf die innere Feste jetzt.“ Befehle wurden begrüllt, Kompanien und Trupps zusammengestellt, die eilig losstürmten um das Werk der Vernichtung zu beginnen, ehe die Saboteure der Belier auch dort ihre furchtbare Flammensbrunst entfachen konnten. Der Weg zum Tor war bisher fei von einstürzenden Häusern und flammenden Bränden geblieben. Offenbar wollten sich die verborgenen, mit dem Vernichtswerk beschäftigen Verteidiger ihren einzigen Fluchtweg nicht verbauen. Nun, diese Möglichkeit würde Vizenzius ihnen gründlich vermiesen. „Agnodos. Ihr sichert den Weg bis zur Oberstadt. Tötet alles und jeden, der euch begegnet.“ Der Belier tat keinen Widerspruch. Den Speer wieder fest umklammernd, reckte er denselben in die Höhe und eilte sofort los. Nur Beliar wusste, was sie erwarten würde.
Irgendwo in den vom Feuer verschlungenen Irrwegen der Stadt erhob sich Fürst Mardukh zu voller Größe, zog sein Schwert aus dem zuckenden Leichnahm zu seinen Füßen. Um ihn herum breitete sich ein Feld des Todes aus. Die Hopliten, in wilder Flucht vor den gierigen Flammen, hatten bestimmt nicht damit gerechnet, aus Richtung des sich ausbreitenden Feueres vom Feind überrasch zu werden. Den um ihr Leben fürchtenden Nostrianern mussten sie wie Dämonen aus dem Totenreich vorkommen sein. Gnadenlos hatten die Belier den Schrecken ihrer Feinde ausgenutzt und jeden Getötet der nicht schnell genug hatte fliehen können. Das Sterben war in fast jeder Straße wie dieser ähnlich verlaufen. Vom Feuer gehetzte Trupps panischer Nostrianer, die von einem kleinen Todesschadron gnadenloser Untoter gestellt worden waren. Gemeinsam mit den Flüchtenden Adeligen unter Achols Führung hatten sie zuerst den Weg durch die Katakomben genommen. Statt jedoch den uralten, verzweigten Gängen bis in die östlichen Berge zu folgen, hatten sie einen der alten Geheimgänge genutzt, um hinter den Feinden aus dem Schatten der Stadtmauern zu treten. Die Zerstörertrupps, die schon vorher im Schatten der Geheimgänge auf den richtigen Augenblick gewartet hatten, hatten zuvor ganze Arbeit geleistet. Kaum ein größeres Haus, dass an seinem Fundament nicht schwer beschädigt oder dessen Dach mit feuerliebendem Steinöl oder Pech benetzt war. Wo immer die Zerstörer nun Feuer legen, wurden die Häuserzüge blitzschnell vom Inferno erfasst. Wenn Mardukhs Plan ganz aufgegangen war, würde es kein einziger Nostrianer aus der Stadt schaffen: Die Fliehenden würden sich an den unpassierbaren Zugängen der von seinen Männern verschütteten Torhäuser die Zähne ausbeißen, hoffnungslos verbrennen oder im Rauch der Flammen ersticken. Der einzige noch freie Zugang zur Stadt, das kleine Tor im Westen, wurde von den noch lebenden Verteidigern gehalten. Statt den Nostrianern das Eindringen zu verwehren, würde man ihnen die Flucht abschneiden. Mardukh hob sein Schwert und krächzte gegen das Lodern der Flammen und das Jammern der Sterbenden einen knappen Befehl. Seine leblose Horde hielt mit ihrem Morden inne, folgte ihm, stieg ungerührt über rauchende und lodernde Trümmer hinweg, zielstrebig auf den Marktplatz zu. Einige der wandelnden Leichen fingen Feuer; Ihre Brustpanzer verrußten von den Flammen und brennende Fetzen von Kleidung und Fleisch segelten zu Boden. Keinen der Unholde störte es, Schmerzen verspürten sie schon lange nicht mehr. Als sie aus dem Inferno auf dem Marktplatz traten, wurden sie zuerst nicht bemerkt. Die Nostrianer waren immer noch damit beschäftigt, sich zu formieren und begannen offenbar, die Häuser auf dem Weg zum Palast abzureißen. Wie Geister aus der Hölle schälten sich die Untoten nur langsam aus den Flammen, reckten glühende Speere, geschwärzte Klingen und tödliche Streitkolben. Mardukh trat, selbst lichterloh brennend, vor seine Truppe. Seine verkohlten Lippen öffneten sich. „HORIS VAR CHRON!“ Schepperte seine nunmehr völlig zerstörte Stimme um die Feinde mit ihrem eigenen Gruß zu verspotten. Die verdammten Getreuen zu seiner Seite stimmten in den verhöhnenden Schrei mit ein. Erst jetzt wandten sich Hopliten des Reiches zu ihnen herum. Keiner Schrie vor Entsetzen. Keiner Rief zur Vorsicht oder zum Angriff. Stattdessen standen die tapferen Hopliten des Feuergottes da, starrten in die Flammen und sahen, wie das Element ihres eigenen Gottes eine Streitmacht flammender Geister ausspuckte. Ein letzes Mal lies Mardukh den verhöhnenden Schlachtruf erklingen, ehe er vorwärts stürmte und seinen zerstörten Leib in die Reihen der Speerträger warf. Die Ersten fielen ohne jegliche Gegenwehr. Erst die hinteren Reihen formierten sich zu einer Phalanx, doch der Anblick der Feinde war einfach zu verstörend. Die Siegesgewissheit, durch den Brand der Stadt ins Wanken geraten, brach bei vielen nun in blanke Panik um. Wie ein im Wortsinne glühendes Messer durch Butter schnitten sie sich in den Pulk der Invasoren hinein.
Agnodos Truppen waren bereits auf halbem Wege zum großen, schweren Tor in die Oberstadt, als sie den Kampfeslärm bemerkten. Der Fürst der Bergbelier orderte verdutzt einen Halt, überdachte die Situation, und entschied sich kurzentschlossen, den offenbar in Schwierigkeiten steckenden Verbündeten zur Hilfe zu Eilen. Als sie jedoch mit kampfereiten Waffen zurück zum Markt stürmen wollten, kamen ihnen die Hopliten des Großreiches bereits entgegen. Einige geordnet und in Gruppen, die meisten in wilder, nahezu panischer Flucht. „Männer, Speerwall bilden. Keinen der Fliehenden durchlassen:“ Orderte Agnodos knapp, der Routine eines Heerführers folgend, der es mit verschreckten Soldaten zutun hatte. Gezwungen, vor den Reihen der Speere halt zu machen oder zurück in die brennenden Bereiche der Stadt zu flüchten, entschieden sich die Flüchtenden für Ersteres. Agnodos trat vor die Reihen und brachte die verwirrten Mengen der Nostrianer so gut es ihm möglich war in Ordnung. Ulthar und seine Aufräumtrupps stießen bald dazu. Den flüchtenden, sich langsam zwischen den Reihen wieder sammelnden Hopliten folgte der geordnete Rückzug des obersten Heerführers Vizenius. Agnodos war fassungslos als er sah, dass sich der große Vizenzius selbst vom Markt zurückzog. Doch als die kämpfenden Fronten in sein Blickfeld rückten, begriff er mit Entsetzen den Grund für die unglückliche Lage. Beliar steh uns bei. Agnodos hatte öfter gegen die Untoten gekämpft als die meisten Nostrianer und sogar viele seiner eigenen Soldaten. Die Schlachten, in denen Mardukhs untote Horde auf den Plan getreten waren, waren jene mit den meisten Verlusten und unbarmherzigsten Taktiken gewesen. Die Untoten kannten kein Pardon, keine Erschöpfung, keine Moral die man hätte brechen können. Sie hatten die Regeln des Krieges auf den Kopf gestellt, ihre Gegner zugleich verängstigt und wie hirnlose Fanatiker bis zum letzten Mann gefochten. Veteranen aus diesen Schlachten gab es nur wenige, und stets hatten den Untoten immer wieder junge Rekruten gegenübertreten müssen. Die paar verfaulten Genossen die Mardukh noch geblieben war, hätten Agnodos sicher keinen so großen Schrecken mehr eingeflösst wie in den unzähligen Gemetzeln zuvor, wären sie nicht wie die Flammendämonen aus Innos‘ Reich selbst erschienen und würde die Stadt um ihn herum nicht ebenso lichterloh brennen. Die Furcht stand ihm somit offen ins Gesicht geschrieben, als er dennoch den Befehl zum Vorstoß orderte. Er bemerkte nicht einmal, dass sowohl seine Belier als auch die Nostrianer ihm folgten. Unter der Masse der verzweifelt um sich schlagenden und stechenden war der Feldherr Vizenzius wie ein glänzender Heiliger zu erkennen. Von seinen besten Leibwächtern in vergoldeten Panzern unterstützt drang er gegen die Untoten ein, die besonders ihm nach dem Leben trachteten, um die Kampfeslust seiner Leute entgültig zu brechen. Seine Lanze hatte er bereits verloren; Der Anführer kämpfte mit einem breiten, leicht gekrümmten Schwert aus Bronze, das im Schein der Flammen hell schimmerte immer wieder aufblitzend auf die Leichen einschlug. Erschöpft schlug Vizenzius einem Widergänger den kokelnden Kampfarm ab, und, als der wackende Untote von einem bronzenen Speer der Leibwächter aufgespießt wurde, nutze der große Krieger den Moment um der Kreatur den Kopf von den Schultern zu schlagen. Den Fall des Gegners und die kurze Lücke nutze er, um zwischen den Reihen nach hinten zu treten und einem seiner Hintermänner die vorderste Front zu überlassen; Erholung hatte Vizenzius dringend nötig. Agnodos und Ulthar zögerten nicht, ihm beizustehen. In der Hitze des Gefechts waren die bitteren Zwistigkeit der beiden unterschiedlichen Völker leicht vergessen. Agnodos Truppen drangen ohne große Absprache und wie aus reiner Routine in die Masse der Kämpfenden, rückten ohne weitere Befehle vor wenn ein Vordermann fiel oder eine Pause nötig hatte. Zum ersten Mal seit Beginn des Überraschungsangriffs verloren die Lebenden nicht mehr an Boden, sondern hielten die Position. Das Zeitgefühl völlig verloren, fand sich Agnodos wie von einem Moment auf dem Anderen selbst in der vordersten Reihe wieder. Sein Speer stach wieder und wieder zu, bohrte sich in Brustkörbe aus denen Flammen züngelten, brachte Untote ins Fallen oder Ungleichgewicht. Mit Klingen und Flegeln bewaffnete Nostrianer und Belier drangen sogleich nach und beendeten die unnatürliche Existenz der Dämonen. Eine Klinge stieß hervor, prallte an der rechten Seite seines schwarzen Helms ab und brachte ihn zum Straucheln. Was Agnodos nicht zum Verhängnis wurde, kostete dem Mann das Leben, gegen den er taumelte; Im entscheidenden Stoß zur Seite geworfen, konnte der nur leicht gerüstete Belier den Schwertstoß seines Gegners nicht mehr rechtzeitig parieren, riss den Speer zu spät hoch. Mit verdutzt aufgerissenen Augen stand der Krieger noch zwei Liedschläge lang aufrecht, ehe der Untote mit einem Satz über ihn ging und sich eine weitere Leiche zu denen auf der Straße gesellte. Agnodos brüllte vor Wut, warf sich gegen den Untoten der die entstandene Lücke ausnutzen wollte um eine tödliche, klaffende Spalte in die Speerreihe zu reißen. Die beiden prallten aufeinander und waren sich für quälende Sekunden so nahe, wie es sonst nur Liebende wären. Das Getank von Asche und verbranntem Fleisch brannte Agnodos in der Nase. Zwei leere Augenhöhlen stierten ihn an, erkannten den Verräter aus alten Tagen und entluden den Zorn des brennenden Kriegers in einem verächtlichen Krächzten. „Du bist es!“ Der Leichnahm stieß Agnodos von sich, rammte ihn seinen gepanzerten Unterarm ins Gesicht. Die Hitze und Wucht des Aufschlags lies den Verräter für einen Sekundenbruchteil Sterne sehen und sich selbst schreien hören. Blind stocherte er mit dem Speer vor sich herum, traf den Gegner jedoch nicht. Dieser wich behändt aus, schlug in der Bewegung einen Nostrianer neben sich mit dem Griff seiner Klinge zu Boden und packte dann mit der freien Hand die Kehle des zu sich kommenden Agnodos. Maghorius öffnete den Mund und hauchte dem Mann in seinem Schraubstockgriff den Brodem des Todes entgegen. „Zumindest hast du noch genug Anstand, Seite an Seite mit deinen neuen Freunden zu kämpfen, Verräter.“ Der Untote drückte zu, hob das Schwert zum Schlag. „Ich habe von dir erwartet, dass du ... „ Verdutzt hielt Maghorius inne, als Agnodos zurücktaumelte, seine Hand noch um die Kehle. Dafür befand sie sich jedoch nicht mehr am Arm des Besitzers. Angewidert keuchend riss sich der Verräter die Gliedmaße vom Hals und drang zusammen mit dem zur Hilfe gekommenen Ulthar gegen den überrumpelten Maghorius ein. Dieser erholte sich jedoch recht schnell vom Verlust seiner Hand. Selbst mir nur einem Arm focht der Vertraute des Mardukh wie eine Bestie. Und nicht nur er. Jetzt, wo der Verräter entdeckt worden war, schienen es die Untoten ganz besonders auf ihn abgesehen zu haben. Die Männer um Agnodos fielen wie die Fliegen, der Zorn der Toten durchbrach die Reihen der Phalanx und durchbrach den Heerhaufen in zwei Bröcke. „Die Lücke schließen! Schließen!“ Donnerte Vizenzius, schob sich und seine Elite wieder in die vorderste Reihe. Das blutige Kunststück wäre ihm beinahe gelungen, da wurden er und seine Mänenr von einem gemeinsamen Vorstoß schwer gepanzerter Skelettkrieger auseinandergesprengt. Vizenzius fiel, Stiefel und knochige Füße setzen über ihn hinweg. Sein bronzenes Schwert steckte im Brustpanzer des obersten Untoten, Mardukh, der es mit einem wütenden Aufschrei aus seinem Leib riss. Viele hatten die Misere des Vizenzius bemerkt, doch in ihren Schlachtreihen fest eingespannt hatte ihm niemand zur Hilfe eilen können. Für einen Moment schien es, als würde die Tapferkeit der Nostrianer mit ihrem Anführer zu Boden gehen .Doch die Trauer schlug um in brennende Wut. Mardukh, der just dabei war die Offensive seiner Meute wieder auszubauen, fand sic plötzlich selbst im Bedrängnis. Und nun, da die Flammen seinen Leib fast gänzlich verzehrt hatten und zu verlöschen begannen, erkannten sie seine Rüstung, sein Wappen das breit auf dem durchlöcherten und geschwärztem Brustpanzer prangerte. Sein Gesichtsloses Haupt blickte sich um, erkannte die Gefahr, senkte trotzig die verkohlte Stirn... da durchbrach ihn von hinten eine weitere Klinge; So als würde sie aus seinem Leib hinauswachsen ragte die Spitze einer geworfenen Lanze aus ihm heraus. Mardukh brüllte zornig, brach die Lanze mit einem wirschen Schlag ab und drehte sich zu dem Übeltäter herum, der es gwagt hatte ihn zu herauszufordern wie ein Feigling.Verbissen grinsend hielt sich dort der verwundete, aus einer großen Wunde blutende Heerführer Vizenzius auf den Beinen. „Mardukh.“ Lächelte er sanft. „Wie sehr habe ich auf diesen Moment gehofft.“ Mardukh hatte seinem Feind nichts zu sagen. Und selbst wenn er es gehabt hätte, bekam er nicht mehr die Gelegenheit dazu. Eine dritte Klinge durchbohrte seinen Leib. Eine vierte, mit widerharken versetze Spitze zwang ihn in die Knie. Die folgenden Klingen und Streitkolben die ihn trafen, brachten ihn gänzlich zu Boden, tackierten seine Glieder am Boden, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Seine nunmehr fleischlosen Kiefer schnappten wütend um sich, stießen stumme Schreie der Verachtung in den Pulk seiner Gegner. Es war Agnodos, aus dem Hause Xor, der im Schutz der Hopliten über ihn trat und den Schädel des Mardukh mit der stumpfen Seite seines Speeres zerschmetterte. Das skeletierte Haupt zerbrach. Der Leib des Untoten erstarrte. Der Kampfeslärm verstummte. Die Untoten, noch im Eifer des Gefechts, fielen und sanken wo sie waren ohne jeglichen Laut in sich zusammen. Nur drüben, in der Welt der Geister und ruhelosen Toten, ergoss sich ein Strom gequälter Klageschreie durch die Stadt, als der Meister der Leichen verging und die Seelen seiner Anhänger in eine Zwischenwelt ohne Widerkehr, eine Ewigkeit ohne Erlösung gerissen worden. Der Preis für ihr Opfer, den Mardukh ihnen all die Jahre verschwiegen hatte. Jämmerlich klagend verstreuten sich ihre Seelen, gingen in der großen Welt verloren. Einzig ein Geist unter Vielen dämmerte nicht ziellos in die ewige Ungewissheit... Das Leid der Besiegten blieb vor den unverhofften Siegern verborgen. Von einem Moment auf den Anderen war der Kampf vorbei, die Schlacht um Bel verschlagen. Einzig das ruhelose Lodern der Flammen und erschöpfte Keuchen der Männer war zu hören. Niemand begann zu jubeln oder zu frohlocken. Stattdessen blickten sich alle Ungläubig um. Agnodos war der erste, der auf die Knie ging. Erschöpft lies er den Speer in den Dreck fallen und senkte das Haupt, Schweiß tropfte von seiner Stirn hinab. Als er die Stirn wieder hob, waren viele seinem Beispiel gefolgt. Vor ihm saß Vizenzius, noch immer dieses seltsam weiche Lächeln im erschöpften Gesicht. „Jetzt.“ Murmelte Vizenzius. „Jetzt haben wir die Schlacht geschlagen.“
Als das völlig erschöpfte Heer durch die rauchenden und zerstörten Straßen zum Palast zog, begegnete ihnen kein Widerstand mehr. Die in der Oberstadt zusammengekauerten Bürger und letzen Soldaten ergabe sich angesichts des zerschlagenen Brustpanzers, den die Nostrianer auf einen Holzpfahl gesteckt hatten und vor sich hertrugen. Die Bürger wurden schnell aus den noch unzerstörten Häusern verjagt, um Platz für die Verwundeten zu machen die sofortige Hilfe brauchten. Nur ein kleiner Trupp nahm den Weg bis zum eigentlichen Palast, sicherte die völlig verlassenen Räume und Sääle. Die Verwirrung darüber, dass die Belier offenbar selbst ihre letzen Palastwachen verheizt hatten statt hier die Stellung zu halten, war ebenso groß, wie das Unverständnis über das niedergerissene Brückentor. Doch es gab niemanden, der nicht auch darüber erleichtert gewesen wäre. Das Kämpfen war endlich vorbei. Vizenzius hatte seine gröbsten Wunden versorgen lassen und es sich daraufhin nicht nehmen lassen, den Thronsaal des ehemaligen Vasallenherren von Bel aufzusuchen. Jenen Saal, den Mardukh zu einem widerlichen, düsteren Herrensitz umfunktioniert hatte. Begleitet von Ulthar, Agnodos und seinen überlebenden Leibwächtern schritt Vizenzius an den düsteren Wänden ab, mussterte Oberflächlich die hässlichen Runen und Wandbilder der Belier, ehe er auch vom großen Balkon aus einen kurzen Blick über die eroberte Metropole erhaschte. Aufsteigende Rauchsäulen verbargen jedoch die Sicht auf das Ausmaß Zerstörung. Agnodos hoffte in sich, dass es nicht zu viel Mühe kosten würde, die wichtigsten Gebäude wieder aufzubauen. Vizenzius schlenderte wieder hinein, hinüber zum Thron den Mardukh hier hatte aufstellen lassen. Er setzte sich langsam darauf. Doch man sah ihm an, dass er sich als Kommandant einer Armee auf dem Sitz eines Fürsten unwohl fühlte. Er erhob sich wieder, noch ehe er sich wirklich niedergelassen hatte. „Heute können wir ein düsteres Kapitel in den Geschichtsbüchern zuschlagen.“ Befand er, den Thron nachdenklich und kopfschüttelnd musternd. Am liebsten hätte er dieses Schundwerk eigenhändig umgestoßen. Urplötzlich schlug er Freudig die Hände zusammen. „Aber vor uns liegt auch viel Arbeit. Ulthar, wieviel Zeit wollt ihr eurenTruppen geben?“ Der Kommandant blinzelte nicht einmal mit seinen kalten, erschöpfen Augen. „Drei Tage erscheinen mir angemessen.“ „Gut. Drei Tage Plünderung für unsere Soldaten, wie es ihnen beliebt. Wenn sie dabei noch Zivilisten aufgreifen, sollen sie diese wenn möglich in die Oberstadt bringen. Die Stadt verlassen darf jedoch niemand.“ Agnodos hatte sich bisher schweigend die Texte an den Wänden durchgelesen. Heldensagen, die Mardukh irgendwie aus der Vergangenheit ihres Volks zusammengeklaubt hatte, verdreht und verzerrt, um seinen Kampf um die Herrschaft zu untermauern. Als er nun jedoch das Gespräch der beiden Nostrianer hörte, wand er sich ab. „Plünderungen?“ Fragte er und blinzelte ungläubig. „Vizenzius, meint ihr nicht, dass die Bürger dieser Stadt schon genug gelitten haben? Mehr als die Hälfte der Gebäude ist wahrscheinlich völlig zerstört.“ „Soll ich Mitleid haben mit denen, die jene unterstützen, die unsere Höfe und Dörfer niederbrannten?“ Konterte Vizenzius ruhig. „Viele meiner Soldaten zudem sind Bauern und Bürger. Ich were sie nicht in die Verarmung zurückschicken. Die Belier dieser Stadt haben jegliche Recht auf ihren Wohlstand verwirkt.“ Agnodos starrte den Feldherren mit geschürzten Lippen an, seine Zähne knirschten. „Es bleibt bei drei Tagen.“ Wiederholte Vizenzius leiser. „Danach werde ich dieses Hort des Bösen dem Erdboden gleichmachen.“ „WAAAS?!“ In dem Augenblick, da Agnodos jede Beherrschung verlor, verlor auch Vizenzius jegliche Höfflichkeit. „Ich werde nicht zulassen, dass euer Volk jemals wieder eine Bedrohung wird. Das Reich Nostria hat euch diese Stadt zum Geschenk gemacht. Ihr habt es verspielt. Ja, auch ihr, Agnodos, den ich weis wieviele Jahre ihr zuvor Seite an Seite mit Mardukh gefochten habt. Ich werde euch, der ihr schon einmal einen Verrat begangen habt, nicht die Herrschaft über die zweitmächtigste Stadt des Landes überlassen.“ „Und ich werde nicht zulassen, dass ihr sie einfach vernichtet.“ Keifte der Belier. „Ich kann es nicht. Ich kämpfe mit euch, um mein Volk vor dem Wahnsinn und dem Tod zu bewahren. Nicht, um bei seiner Vernichtung zu helfen.“ „Ihr dürft ihnen gerne als leuchtendes Beispiel dienen, wenn wir ihnen neue Siedlungsgebiete zuweisen.“ Für Vizenzius war das Thema damit erledigt. Und Agnodos... Agnodos stand alleine dabei. Umgeben von den Leibwächtern. Von Ulthar, dessen Hand bedrohlich nach am Griff seines Kurzschwertes ruhte. Der Blick des Beliers zuckte hin und her. Er war bleich geworden, bleicher als es für Angehörige seines Volkes üblich war. „Vizenzius ... begeht diesen Fehler nicht ... „ Beschwor er den Feldherren, dessen Blick nun ehrlich kalt auf ihm ruhte. „Zwischen unseren Völkern kann Frieden herrschen. Auf Augenhöhe.“ Vizenzius schüttelte den Kopf, senkte den Blick. „Es wird Frieden geben.“ Stimmte er dem Belier zu. „Auf unsere Art. Meine Entscheidung und der Wille des Reiches sind hierbei nicht verhandelbar. Aber in einem habt ihr mich tatsächlich umgestimmt, Agnodos.“ Vizenzius trat vom Thron weg. Als er auf Agnodos zuhielt, wich dieser beinahe reflexartig aus, doch er prallte gegen den Leibwächter der sich hinter ihm postiert hatte. Ein Tritt in die Kniekehle brachte den Fürsten von Xor ins Wanken. „Ihr werdet daran keinen Anteil haben.“ Agnodos Finger fummelten am Gürtel herum, zogen das dolchartige Messer hervor das er immer bei sich trug. Der Leibwächter packte jedoch seine Oberarme, hielt ihn fest. Vizenzius beugte sich ohne eine Regung im Gesicht nieder, zog gemächlich das Schwert und schnitt dem Belier in einer fließendem, langsamen Bewegung die Kehle auf. Der Leibwächter lies los und der Fürst von Xor ging sterbend auf die Knie. Sein jämmerliches Krächzen und Luftschnappen verhallte im schmucklosen Thronsaal. „Ulthar?“ „Ja Sir?“ Der angesprochene trat vor, bedacht, nicht auf den Sterbenden oder in die sich ausbreitende Blutlache zu treten. „Seine Männer.“ „Ja Sir.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren marschierte Ulthar davon. Vizenzius seuftze, reichte sein Schwert einem Leibwächter, der es mit einem Tuch reinigte. „Wie gesagt. vor uns liegt noch viel Arbeit.“ Gemeinsam verliesen auch sie schließlich den scheußlichen Herrensitz des Mardukh, überließen Agnodos seinem elenden Schicksal. Der Belier kämpfte lange und tapfer gegen das unvermeidliche, doch so sehr er auch versuchte sich aufzustemmen, den Blutstrom mit seinen Fingern zum versiegen zu bringen... am Ende war es doch an ihm, vor seine Vorfahren zu treten und sich vor ihnen erklären zu müssen.
-
-
-
Große Adelsfamilien (Irrokh) in den Tälern:
Haus Aeteron (Hauszeichen: Ein wachendes Auge) Hauptstadt: Kranab Bel, die auch als „Die Verfluche Stadt“ bekannt ist, weil sie im großen Krieg gegen die Innosia vollständig vernichtet und zerstört wurde. Große Teile Bels sind noch immer Ruinenlandschaft, doch der belebte Teil alleine fasst beinahe so viele Menschen wie alle Siedlungen in den Bergen zusammengenommen. -Herrschen über die westliche Tiefebene, den Lash Aghan sowie die Festungen Samnoth und Osh -Brüsten sich, das älteste Herrschaftsgeschlecht der Belisianer zu sein, sind aber tatsächlich nur eine Seitenlinie des Geschlechts des alten, untoten Fürsten. Ihre nächsten Verwandten sind die Athyr in den Bergen, die auch tatsächlich direkt vom untoten Fürsten abstammen. Beide Familien haben sich jedoch vor Ewigkeiten aus den Augen verloren -Die Aeterons sind für ihre protzige, finstere Architektur bekannt: Dunkle Kriegerstatuen in brutalen Posen säumen die Stadt und die Wege in ihrem Herrschaftsgebiet. Besonders eindrucksvoll sind die Wachtürme aus schwarzem Lavagestein, die überall in Belisien aufgestellt werden: Nicht alle sind bemannt, aber alleine die Präsenz dieser ungeschmücken, dunklen Bauwerke demonstriert die Macht des Hauses Aeteros -In ihrer Hauptstadt befindet sich der große Rat der Belisianer, zu dem alle adeligen Familien eingeladen sind. Die Bergbelisianer kommen nur selten dorthin um ihre Interessen zu vertreten, die ländlichen Häuser sind jedoch permanent vertreten. In diesem Haifischbecken werden vorallem gemeinsame Pläne gegen die Innosia geschmiedet, aber auch Handelsverträge besprochen und Erbschaften geregelt -Der Anführer des Hauses beansprucht die absolute Hegemonie über Belsurien, auch mit der Begründung seines edlen Blutes; Tatsächlich ist die Armee der Aeterons grade stark genug, um überall Präsenz zu zeigen und Steuern einzutreiben. Eine Rebellion oder einen Machtkrieg würde das Haus gegen eine vereinte Front aller Belier vielleicht trotz seiner mächtigen Armee nicht überleben. Jedoch wäre ein solcher Krieg all zu Verlustreich und würde wohl das gesamte Land verwüsten, weshalb die Vormachtstellung der Aeterons derzeit stillschweigend hingenommen wird. Auch die Konkurrenz der anderen Häuser untereinander verhindert eine breite Front. -Die Aeterons planen schon lange, die Bergbelisianer in eine Allianz zu führen um als geeinte Front die Innosia angreifen zu können. Dafür wollen sie die Xor vernichten. -Nur dem inneren Zirkel ist die wahre Natur ihres entfernten Urahnen bekannt. Sie lassen die Ruinen nach Schriften und magischen Artefakten der alten Zeit durchforsten und hoffen so, ebenfalls eine starke Armee Untoter aufstellen zu können. Unter anderem auch deshalb wurden die Ruinen noch nicht abgerissen.
Haus Damokh (Hauszeichen: Eine zubeißende Schlange) Hauptstadt: Kranab Dunkh, eine große, jedoch schmale Stadt die sich einer Schlange gleich um die Flussläufe windet -Herrschen über die östlichen Gebirgsausläufe, wo sie viele kleine Vorposten errichtet haben -Treiben, soweit diese bereit dazu sind, mit den Bergbelisianern Handel, müssen jedoch auch ab und zu Angriffe der Plünderer abwehren -Haben den Speerkampf der Belisianer perfektioniert und agieren eher in einer breiten Phalanx statt in kleinen Kampftrupps, mit der sie ihre Pässe und Zugangswege leicht versperren können -Die Enden ihrer Speere gleichen sich windenden Schlangen, aus deren Mäulern die tödliche Speerspitze einer Zunge gleich herausragt. Die Speere sind meistens vergiftet: Die Damokh haben nicht vor, in einem Gefecht gefangene zu machen. Das Gift tötet ausgesprochen langsam.
Haus Laryoth (Hauszeichen: Eine Leiche auf einem Pfahl) Hauptstadt: Kranab Ondrul, mehr eine Festung als eine Stadt, mit riesigen, dicken Mauern und mächtigen Torhäusern. Vor der Stadt breitet sich ein breites, abgeflachtes und sumpfartiges Feld mit Schlammgräben, Mörderlöchern und Fallgruben aus, wo die Leichen zahlreicher Feinde in der Sonne verwittern. -Herrschen über die östliche Tiefebene und alle Städte im Umland. Viele werden von kleinen Vasallenhäusern verwaltet -Da sie die Angriffe der Innosia als erste zu spüren bekommen, sind die Laryoth verbittert, roh und aufs reine Überleben bedacht. Sie zögern nicht, die feinen Regeln der Politik einfach mit einem brutalen Klingenhieb zu zerschlagen um zu bekommen was sie wollen, weshalb man die respektiert und zugleich fürchtet. -Die Laryoth zeigen keine Emotionen, weshalb man sich bei ihnen nie sicher sein kann: So können sie völlig unvorhergesehen zur Waffe greifen und ein Exampel statuieren. Gerüchten zufolge soll ein Generel der Laryoth bei einer Ratssitzung in Bel einen aterischen Diplomaten vor aller Augen unbehelligt erwürgt haben, weil dieser sich Respektlos verhalten hatte.
-
Große Adelsfamilien (Irrokh) in den Bergen:
Irrokh Mador – Die Herren des Gipfels -Gründungsfamilie des Dorfes Irr'Mad, wo auch die meisten Mador anzutreffen sind -Gute Verbündete der alten Familie Athyr -Besitzen allgemein gute Kentnisse im Bergbau und der Steinverarbeitung, weshalb fast immer ein Mador zum Bau von Festungen hinzugezogen wird -Gelten als humorlos und praktisch orientiert, besitzen jedoch schlicht einen trockenen Zynismus den (fast) niemand außer ihnen selbst versteht -Kompensieren ein Fehlen an taktischem und kriegerischem Geschick durch den Bau ihrer Festungen und Mauern -Bauen mit Vorliebe an Berghängen oder nahe von Gipfeln ihre Dörfer und Häuser, zum Teil auch in den Berg hinein -Kämpfen bevorzugt mit ihren Werkzeugen wie Hämmern und Spitzhacken, da sie kaum Zeit (oder Geduld) zum trainieren mit "echten" Waffen haben
Irrokh Khar - Die Herren des Goldes -Scheinen von den Mador abzustammen, vertragen sich jedoch nicht besonders gut mit ihren vermutlichen Verwandten -Leben eher in Schluchten oder flachen Bergebenen, wobei sie oft Minen in die Berghänge treiben, die jedoch nachher aufgegeben werden -Begraben ihre Toten in ausgebeuteten Minenschächten, die hinterher zum Einsturz gebracht werden -Bauen bevorzugt Gold ab und verarbeiten es zu Schmuck weiter, welchen sie auch an die Talbelisianer weiterverkaufen -Ihr Schmuck ist bei den Bergbelisianern ein zwiespältiges Gut: Einige Familien betrachten ihn als 'glänzenden, aber wertlosen Tand' (Phagor, Mador), andere als 'prächtige Kostbarkeit' (Xor, Atror) -Schmücken ihre Waffen mit Gold, was diese zwar oft ineffektiver macht, jedoch ordentlich Eindruck schinden soll -Gehen Kämpfen eher aus dem Weg und bezahlen lieber plündernde Banden, damit diese weiterziehen oder ihnen sogar als Söldner dienen -Verzehren öfter auch mal Feldfrüchte, was von anderen Belisianern sehr scharfäugig beobachtet wird
Irrokh Athyr – Die Herren der Flusstäler -Sind Nachfahren der Familie Athyron, der Familie des großen Mardukh -Haben einst das Dorf Irr'Atirr aufgebaut, sind dort jedoch nur noch die Hälfe der Bevölkerung, da sie viele Mador zu sich geholt haben -Siedeln bevorzugt um den See Atirr und die Flussläufe der Gebirge, wo sie ihre Dörfer bis in die Gewässer hineinragend errichten -Kennen fast alle Pässe und Umwege, da sie jedem kleinen Flusslauf folgen -'Jagen' bevorzugt Fische und andere Seetiere mit Speeren. Neben kleinen Fischen jagen sie auch bevorzugt große Seeschlange, die als sehr gefährlich gelten -Halten sich in guten Zeiten aus fast allen Kriegen heraus: In schlechten Zeiten oder in kargen Wintern ziehen sie jedoch auch schon einmal aus um Beute zu machen, was jedoch selten genug vorkommt -Ihre sehr kurzen Wurfspeere und Spieße sind bei anderen Belisianern sehr gefürchtet, obwohl sie sie fast nur defensiv verwenden -Sind für ihre Fischbraten und -suppen bekannt, die sie allem anderen vorziehen
Irrokh Xor – Die Herren der Schädel -Ähneln den Talbelisianern am meisten, da sie fast alle in einer Siedlung leben, die man schon fast als Stadt bezeichnen kann (Nab'Xarkh) -Sind trotz der Ähnlichkeiten zu den Talfamilien energische Isolationisten und stellen sich gegen jeden Einfluss, der aus den Tälern dringt -Halten jede Tradition rigoros ein und verlangen dies auch von jedem Fremden, der in ihre Stadt kommt -Schmücken ihre Stadtmauern mit den Schädeln besiegter Feinde -Gelten als Hüter der Schriften und des Wissens, welches sie in privaten Bibliotheken horten -Bieten Priestern und Schreibern Studienhäuser, Bibliotheken und Gotteshäuser an, die auch fleißig genutzt werden -Werden hinter ihrem Rücken für ihren pendantischen, grimmigen Dialekt verlacht, sowie für ihre Emotionalität -Werden von den Talbelisianern für ihren Verrat im großen Krieg verachtet und gelten als größe Feinde nach den Innosiern
Irrokh Phagor – Die Herren des Fleisches -Gelten als kaltherzige, furchtlose Jäger, die sogar Menschen töten wenn sich die Gelegenheit bietet (Dies tun sie jedoch fast nie, aber unternehmen auch nichts, um das Gerücht zu zerstreuen. -Wen sie tatsächlich bevorzugt töten sind ihre 'Unfreien', wenn die Tage karg werden und das Dorf hunger leidet. -Verfolgen ihre Beute über lange Strecken, bis diese erschöpft ist oder in die Ecke gedrängt wurde -Verkaufen ihr Fleisch in ihrer Hauptsiedlung, womit sie sicherstellen, dass die anderen Familien zu ihnen müssen und sie den Preis bestimmen -Konkurrieren mit den Athyr oft im Speerkampf, wobei eine innige Hassliebe zwischen beiden Familien besteht wenn es um ihre Fähigkeiten als Jäger geht -Schmücken sich und ihre Häuser mit zum Teil grotesken Trophäen, zb getrockneten Herzen, Tierschädeln oder, um Fremden Angst einzujagen, Menschenknochen -Begraben ihre Toten nur als Gebein... muss wirklich mehr erwähnt werden? -Kämpfen manchmal mit einer Art Bogen, jedoch sind ihnen die Pfeile kostbar aufgrund des Holzmangels in Belsuren
Irrokh Kodron – Die Plünderherren -Eine Seitenlinie der Irrokh Phagor -Leben verstreut in den Grenzregionen, von wo aus sie oft Raubzüge auf die Talbewohner oder Innosia starten -Bauen selten Dörfer, sondern leben oft in kleinen Burgen und Festungen, die mit Hilfe der Mador errichtet wurden -Haben keinen Skrupel, auch andere Belisianer zu überfallen, wenn die Zeiten einmal schlecht sind -Kämpfen bevorzugt mit Beutegut, wozu auch Äxte und leichte Rüstungen gehören -Verachten die Athyr, da sie diese als Schwächlinge ansehen, die zudem fast nie darben müssen -Gelten oft als Archetyp der Bergbelisianer, aufgrund ihrer häufigen Präsenz in den Talregionen
-
-
-
Die letzten drei Tage habe ich in Gothic auf der Jagt verbracht.^^ Eigentlich hatte ich in den Orkfriedhof gehen sollen. Doch auf dem Weg traf ich Ratford und Drax. Ihr Auftauchen nahm mich so mit, dass ich mich ihnen anschloss. Wir hatten alle drei das selbe Rudel Wölfe gejagt, ohne es zu ahnen. Im Endeffekt zogen wir gemeinsam los und es waren die besten Stunden die ich in Gothic seit langem hatte. Daher habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie man die Jagt besser gestalten könnte. Hinzu kamen andere Kleinigkeiten, die ich mir überlegte:
Kriechen -Ähnlich wie in Stalker, könnte der Held die Möglickeit bekommen, sich ganz flach hinzulegen und sich so sogar fortzubewegen. Es könnte ein besonderes Talent des Schleichens sein, die nächste Stufe, mit der man noch besser an Wachen und wilden Tieren vorbeikommt. Es könnte auch eine "Auf die Lauer legen" Funktion geben, mit der man hingehockt einige Minuten bis zwei Stunden wartet, und in der Zeit könnten Monster um einen herum Spawnen.
Gebüsche und Gärten -Statt Mühevoll Pflanzen regelmässig nachzuspawnen, könnte es spezielle Mobs geben, die man durchsuchen kann, in denen immer mal wieder Pflanzen einer Sorte eingefügt werden. Vielleicht könnte man auch selbst eine Art Feld plazieren, in das man Pflanzen setzt, welche mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Wuchs weiterer ihrer Art führen könnten.
Fallen stellen -Einige Monster könnten die Fähigkeit bekommen, Items aufzuheben. Man könnte speziell präpariertes Fleisch oder gebratenes Fleisch auslegen, das Scavenger und andere Tiere anlockt. Mit der Zeit würde der Köder jedoch gefressen und somit Wirkungslos werden. Man könnte auch vergiftete Köder auslege, die das Tier schwächen oder töten.
Tiere Ausschlachten -Man kenn es aus Gothic: Man tötet massenweise Scavenger, räuchert die ganze Welt aus, und hat am Ende einige hundert Fleischkeulen im Inventar. Das ist ineffizient und macht die Welt sehr leer. Einzelne monster sollten vielleicht schwieriger zu erlegen sein. Und grade solche wie Scavenger sollte man "aufheben" können, oder an Ort und Stelle längere Zeit ausschlachten. So könnte man vor Ort einige Zeit damit verbringen das Fleisch zu gewinnen. Da das Räuber anlockt und lange dauert, könnte man stattdessen auch die Leiche zu einem Feuer tragen und braten. Das wäre auch riskant, weil man in der Zeit nur langsam gehen könnte, mit der Leiche auf den Armen.
-
-
Vergebene Tasten:
Numpad: 1 Kratzen 2 Grüßen (Wenn Waffe gezogen: Bedrohen) 3 Magietrainig (Wenn kein Zauber gezogen: Beten) 4 Waffe in Boden rammen (Wenn keine Waffe gezogen: Plündern) 5 Trainieren (Wenn keine Waffe gezogen: Smalltalk) 6 Waffe betrachten (Wenn keine Waffe gezogen: Bewachen) 7 Auf den Boden setzten 8 Arme verschränken 9 Auf dem Boden Schlafen (Evt nur begrenzte Dauer oder weniger Heilung?)
-
|
|