Mein Name ist Richard Henry of Hallow Hill. Geboren wurde ich in England, doch meine Wurzeln liegen nicht nur dort, sondern auch in Norwegen. Ein Teil meiner Vorfahren reiste von Norwegen nach England, um dort ihr Glück zu suchen, und ein besseres Leben zu finden. Sie hörten von einem Land, in dem es fruchtbare Erde geben sollte, das Glück eines jeden Bauern. England war das Land, welches sie bald als ihr neues Zuhause bezeichneten. Viele Generationen später wurde ich geboren, als Kind von zwei Engländern, die auch dort geboren worden sind, erzählte mir mein Vater von meinen Vorfahren, und so auch von meinen Wurzeln. Die Königreiche England und Norwegen, in denen meine Wurzeln lagen, doch ich bezeichne mich als Engländer, mit norwegisch-englischen Wurzeln. Ich wurde in dem Land geboren, und bin dort aufgewachsen. Ich lernte die Sprache, und bezeichne die englische Kultur als meine. Die Bräuche und Gepflogenheiten sind mir bekannt, wie auch unsere Religion, wie sie ebenfalls in Norwegen praktiziert wird: Das Christentum. Ich hätte mich entscheiden können, doch die Entscheidung fiel mir leicht, als mich das Leben vor die Wahl stellte, wem ich dienen sollte. Ich entschied mich für das Königreich England, mein Heimatland. Es machte mich zu dem, was ich heute bin. Jedoch vergesse ich nicht, dass meine Wurzeln auch in Norwegen liegen. Mein Vollbart soll dies bezeugen. Ich bin adlig, und entstamme einer verarmten adligen Familie, die mir ein Erbe hinterließ, das aus nichts bestand, außer einem Pferd, und einer Armbrust. Ein roter Greifen auf weißem Grund war das Wappen von Hallow Hill, das ursprünglich eine hölzerne Burg war. Es sollte mein Erbe sein, doch davon ist heute nichts mehr zu sehen. Mein Vater erzählte mir von der Burg, die auf einem heiligen Hügel erbaut wurde, die von mehreren Wällen von Palisaden umringt wurde. Ich hätte sie gerne gesehen, doch schon mein Vater durfte nur die Geschichten davon hören. Mehr als ein Hügel war es nicht mehr, das mit dem Blut unzähliger englischer Soldaten getränkt wurde, und nur noch an die dunklen Zeiten erinnert, in der auch mein wahres Erbe dem Krieg zum Opfer fiel. Jedoch war England mein Land, und für England wollte ich kämpfen. Dies ist meine Geschichte.
Wir schrieben das Jahr 1257, und ich bereiste ganz Europa, um an Turnieren teilzunehmen. Ruhm und Geld waren die Belohnung, wenn man siegen sollte, doch die Konkurrenz war stark, und mir fehlte es nicht nur an Ausrüstung, sondern auch an Erfahrung. Einst war ich der Knappe eines Ritters, und lernte den Kampf mit dem Schwert, wie auch das Reiten. Diese Turniere jedoch brachten nichts ohne die richtige Ausrüstung, die mir fehlte, und die Leiter dieser Veranstaltungen stellten niemand eine Ausrüstung bereit. Die Regel war, dass jeder sein eigenes Rüstzeug, wie auch Waffen mitbringen musste. Während meine Konkurrenten nicht nur als Ritter mit deren Erfahrung an den Turnieren teilnahmen, besaßen sie auch hochwertige Ausrüstung, mit der ich nicht mithalten konnte. Mein Erbe bestand aus einem Pferd, und einer Armbrust, und das reichte eigentlich nicht, doch ich wurde erfinderisch. Schon mein Lehrmeister hatte mir erzählt, dass es früher Menschen gab, die als herausragende Plänkler galten. Man nannte sie die Hunnen, die auf Pferden reiteten, um ihre Feinde mit Pfeilen zu spicken. Sie waren leicht gepanzert, und ihre Pferde waren schnell. So konnten sie leicht vor ihren Feinden wegreiten, während sie sie weiter unter Beschuss nahmen. Nun stand ich dort, mit einem Pferd ohne Panzerung, und einer Armbrust. Ich war ein geübter Reiter, wie ich es als Knappe gelernt hatte, und obwohl ich diese Armbrust besaß, war ich nicht gerade ein guter Schütze. Versuchen wollte ich es dennoch, was hatte ich schon zu verlieren? Ich hatte kaum Geld, und sah nicht nur in diesen Turnieren die Möglichkeit, Geld zu erringen, sondern auch, um meinen Ruf zu steigern. Ich hatte das Ziel vor Augen, eines Tages ein Vasall des englischen Königs zu werden: King Henry III. of England. Meine Chancen auf einen Sieg in den Turnieren jedoch, sahen düster aus. Die Zuschauer entgegneten mir mit Misstrauen, als ich mich ohne den nötigen Schutz auf dem Turnierfeld blicken ließ, während mein Konkurrent in voller Montur erschien. Ich benutzte meine Plänklertechnik, indem ich ihn umkreiste, und dabei beschoss. Durch die Panzerung seines Pferdes konnte er mich nicht einholen, was mir einen besonderen Vorteil bot, wie ich es geplant hatte. Die Bolzen jedoch, richteten nichts an, da mein Gegner einen Schild trug, mit dem er alles abwehren konnte. Ich nahm sein Pferd unter Beschuss, das er nicht schützen konnte. Ich konnte es außer Gefecht setzen, ehe ich den nahenden Gegner aufs Korn nahm, immer noch abwehrend mit dem Schild. Doch nachdem ich fast all meine Bolzen in seinen Schild geschossen hatte, zerbrach es endlich. Ohne Schutz hatte er keine Chancen mehr. Ich konnte ihn außer Gefecht setzen, und den Kampf gewinnen. Der nächste Kampf erwieß sich als schwierig. Allerdings hatte mir ein Ritter, der mir beim Kampf davor zugesehen hatte, und schwer beeindruckt war, sein Schwert geliehen. Mein Gegner trug eine Lanze, mit der er mich beim Reiten vom Pferd stoßen wollte. Dies würde mit einer solchen Wucht geschehen, dass ich sofort besiegt würde. Ich versuchte sein Pferd zu treffen, doch schaffte dies nicht sofort, da er den Schüssen auswich. Als ich alle meine Bolzen benutzt hatte, stand er zwar ohne Pferd dort, war aber immer noch eine Gefahr. Ein Schwert hatte ich, aber ich war zögernd. Nur ein einziger Schlag meines Gegners würde mich besiegen, das wusste ich, weshalb ich mit Geduld diesen Kampf anging. Ich nahm Anlauf, und erlangte hohe Geschwindigkeit, ehe ich zum Schlag ansetzte, und meinem Konkurrenten einen fatalen Treffer landete. Ich wiederholte dies, und wurde der Sieger. Das Schwert des Ritters durfte ich behalten, auch nach dem Turnier. Mein dritter Gegner war stark, zu stark für mich, das wusste ich schon, ehe ich hörte, mit wem ich es zutun hatte. Es war der König von Frankreich: King Louis IX., der glorreich ausgerüstet war, und die Menge zum Jubeln brachte. Als der Kampf begann, konnte ich sein Pferd besiegen, und sogar seinen Schild zerstören, doch als meine Bolzen ausgingen, musste ich ihn mit meinem Schwert angreifen. Als ich ausholte, hatte er bereits ausgeholt, und mein Pferd besiegen können. Der Zweikampf war nervenaufreibend, als ich seine Schläge nur parieren konnte, da er mich nie zum Angriff kommen ließ. Er war zu schnell, und gab mir keine Gelegenheit, in die Offensive zu gehen. Ich versuchte eine Schwachstelle zu finden, doch es gelang mir nicht, als ich zum Schlag ausholte, und er mich mit einem Schwertstreich besiegte. Als ich mich erholte, und gegen meinen nächsten Gegner antrat, wollte ich mich nicht in den Nahkampf verwickeln lassen, was aber schwer war. Ich hatte nur begrenzt Bolzen im Kampf zur Verfügung, die ich nicht verschwenden durfte. Das Pferd meines Gegners setzte ich außer Gefecht, vergeudete dabei aber meinen letzten Bolzen. Ich zog mein Schwert, nahm Anlauf, und hob mein Schwert in die Höhe, um zuzuschlagen, doch mein Feind hatte den richtigen Zeitpunkt abgewartet, und mich vom Pferd gestoßen. Er hatte einen kräftigen Schlag, der mich sofort besiegte. Das Ende des Turniers war aber noch nicht in Sicht, und diese Niederlagen machten mich noch nicht zum Verlierer, obwohl die Chancen auf einen Sieg schlecht standen. Der König von Frankreich Louis IX. aber, als wollte er mir eine Gelegenheit bieten, zog sich aus dem Turnier zurück. Ich sammelte meine Kräfte, hielt meine Armbrust fest in beiden Händen, und bereitete mich innerlich vor, alles zu geben, um diese Gelegenheit nicht zunichtezumachen. Noch an diesem Tag war ich der Sieger des Turniers, und erlangte ganze fünftausend Denare, wie auch den Ruhm, der mir gebührte. Die Preise der Händler waren gesalzen, aber ich konnte mir eine leichte Lanze kaufen, wie auch besseren Schutz. Meine neue Taktik sollte werden, die Pferde meine Feinde mit Bolzen unschädlich zu machen, um daraufhin die Lanze zu benutzen. Zu Fuß würden sie ein perfektes Ziel eines berittenen Lanzenträgers abgeben. Es war eine sehr gute Taktik, denn mit ihr hatte ich viele Erfolge bei Turnieren zu verzeichnen. Ich war sogar so mutig, fünfhundert Denare auf mich setzen, um beim Sieg mehr Geld zu erlangen, was sich als gute Investition herausstellte: Bald war ich bekannt genug, und hatte auch genug Geld erlangt. Ich reiste nach Polen, um mich als Händler zu engagieren. Ich kaufte in den Dörfern Salz, um es in Norwegen verkaufen zu können, doch ich merkte schnell, dass das Leben eines Händlers nichts für mich war. Ruhm und Ehre konnte man nur in den Schlachten erlangen. Ich verabscheute schon immer die Gesetzeslosen, die in den Gegenden ihr Unwesen trieben, und Unschuldige ihres Geldes beraubten. Alleine jedoch, hatte ich keinerlei Chancen gehabt, wie ich feststellen musste, als sie mir mit zwanzig Mann auflauerten. Ich zerstörte ihre Schilde, die Qualitätsmängel aufwießen, sodass sie schnell auseinanderfielen. Danach konnte ich sie aus sicherer Entfernung erledigen. Als ich keine Bolzen mehr hatte, und gezwungen war, mit dem Schwert zu kämpfen, konnte ich anfangs noch einige Schurken töten. Später schafften sie es aber mit ihren Heugabeln, mein Pferd anzuhalten, und mich niederzustrecken. Ich überlebte es, schwor aber Rache, und kaufte mir ein kleines Heer Söldner, mit denen ich die Gegenden im Heiligen Römischen Reich absuchte. Wir waren zu langsam, weshalb ich die Truppe verkleinerte. Wir machten kurzen Prozess mit allen Gesetzeslosen, die Pech genug hatten, uns zu begegnen, und dabei sammelte ich sogar Erfahrung im Kampf. Unsere Taten blieben auch nicht unbemerkt. Als Anführer dieser Truppe erlangte ich Ruhm, und Ansehen, das mir zukünftig helfen konnte, als Vasall des englischen Königs in Frage zu kommen. Als ich wieder zurück in England war, hatte ich bereits die Söldnertruppe aufgelöst. In York dachte ich über meine Ziele nach, und schmiedete einige Pläne. Mir fehlte es immer noch an Erfahrung, aber wenigstens hatte ich es durch die Turnierkämpfe, und durch die Verbrecherjagd, geschafft, zu Ansehen zu gelangen. In England, und auch im Rest Europas gab es eine Regel für diejenigen, die sich für das Militär verpflichten wollen. Die verschiedenen Bereiche des Militärs, die sich aus Infanterie, Fernkämpfer, und Kavallerie zusammensetzten, durfte ein Interessent nicht sofort frei wählen. Stattdessen wurde man als Rekrut je nach Ansehen eingeteilt. Jemand, der unbekannt war, wurde als Fernkämpfer eingeteilt. Jene, die bekannter waren, wurden als Infanteristen eingesetzt. Die Bekanntesten dagegen wurden als Kavalleristen ausgebildet, die dabei die Möglichkeit erhielten, zu Rittern geschlagen zu werden. Das war auch der Grund, warum ich an den Turnieren teilnahm: Ich wollte es zu Ansehen schaffen, um später im Militär Eintritt in die Kavallerie zu erhalten. Das Ziel, das ich dabei vor Augen hatte, war, zum Ritter geschlagen zu werden. Erfahrung war dabei nebensächlich, wie auch das Geld, das ich im Dienste des Militärs verdiente. Ich hatte die freie Wahl, welchem Lord ich dienen wollte, aber hier in York war der mächtigste Mann der Lord von York höchstselbst, der über eine beachtliche militärische Streitmacht verfügte, und auch innerhalb Englands viel Ansehen besaß. Als ich von den Wachen eingelassen wurde, und der Lord vor mir stand, war ich nicht schlecht erstaunt: Es war jener Ritter von meinem ersten Turnier, der mir nach meinem ersten Sieg sein Schwert überreichte. Er berichtete mir, dass er schon wusste, dass ich es zu viel Ruhm und Ehre bringen würde, weswegen er mir auf meinem Weg helfen wollte. Der Name des Lords lautete Guy de Montfort, Count of Nola, und sein Wappen stellte einen weißen Löwen auf rotem Grund dar. Wie alle Rekruten der Kavallerie wurde ich als Mounted Sergeant eingestellt, und schaffte es in den darauffolgenden Schlachten, mein Können unter Beweis zu stellen. Ausgerüstet war ich mit Speer und Schild, sodass ich mich erst daran gewöhnen musste, aber ich lernte schnell. Wir kämpften am Anfang gegen die Waliser, die für ihre furchterregenden Bogenschützen bekannt waren, und gerade bei Belagerungen zeigten, dass wir als Angreifer mit schweren Verlusten zu kämpfen hätten, falls wir ihre Burgen erobern wollten. Auf den Feldschlachten konnte ich meinem Lord zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt war. Schon nach kurzer Zeit beförderte er mich zu einem Men at Arms, und selbst auf diesem Rang verblieb ich nicht lange, ehe er mich zu einem Lesser Knight erhob. Guy de Montfort konnte sehen, wie sehr ich mich anstrengte, und gerade in den Feldschlachten konnte ich all mein Können unter Beweis stellen. In den Belagerungen dagegen fiel ich unseren Feinden dagegen oft in den Rücken, und konnte mich nicht immer sehr gut zurückziehen, aufgrund meiner Beweglichkeit. Ich war die meiste Zeit auf dem Rücken eines Pferdes, und darunter musste die Ausdauer nun mal leiden. Es war auch ungewohnt, wenn man an einer Belagerung teilnahm, und auf das Pferd verzichten musste. Ich war ausgerüstet mit einem Speer, mit dem ich im Nahkampf meistens den Kürzeren zog, aber für diese Situationen hatte ich stets ein Schwert dabei. Ich fand es in einer früheren Schlacht, deren Besitzer leider nicht mehr unter uns weilt. Ich bin mir sicher, dass er bis zum Ende tapfer kämpfte. Zurück in York war endlich der Moment gekommen, den ich mir so sehr gewünscht hatte. Wir hatten viele Schlachten geschlagen, und ich habe viele Leben genommen, aber ich sollte zum Ritter geschlagen werden. Als Guy de Montfort, Count of Nola seine Klinge auf meine Schulter legte, und seine linke Hand in die Höhe hob, erfüllte es mein Herz mit Freude. Es war ein kleineres Ziel meines größeren Ziels, und nun war ich dem einen Schritt näher gekommen. An diesem Tag war ich bekannt als Sir Richard Henry of Hallow Hill. Ich war zu einem Senior Knight befördert worden. Die höchste Ehre eines jeden englischen Soldaten. Leider lernte ich, was es hieß, seine Feinde zu unterschätzen. Es war närrisch von mir, zu glauben, dass ich wegen meiner ganzen Erfahrung, und der hochwertigen Ausrüstung, mit der Arroganz als Hintergedanken siegen könnte. Nach Hochmut kommt der Fall. Es waren dunkle Zeiten, in den Schlachten nach meinem Ritterschlag, in denen ich niedergestreckt wurde, und nur dank meinen Waffenbrüdern überlebt habe. Hierbei lernte ich zu langsam, und mir wurde anhand meiner Wunden aufgezeigt, was es hieß, mit Arroganz in die Schlacht zu reiten. Es hatte nie ein gutes Ende. Als ich mir meine eigenen Fehler vor Augen führte, ging es wieder bergauf, und ich kämpfte wie es für meinen Stand angemessen war. Das Königreich England war stärker denn je, und kaum ein anderes Land, außer das Königreich Frankreich, konnte mit uns verglichen werden. Dennoch hatte ich meinen Entschluss gut ausgesucht, und auch Guy de Montfort war einverstanden damit, was ich vorhatte: Ich wollte in den Kreuzzügen an der Seite meiner Glaubensbrüder stehen, und ihnen in der Schlacht helfen, unsere herrliche Religion zu verteidigen. Es würde ein weiter Weg bis in das Heilige Land sein, doch es konnte es mich nicht aufhalten, mit der Kraft meines Glaubens im Herzen. Es gab verschiedene Orden, die im Heiligen Land versammelt waren, und für einen musste ich mich entscheiden. Die bekanntesten und größten, wie auch stärksten Orden waren die Teutonic Knights unter der Führung von Eberhard von Sayn, Großkomtur des Deutschen Ordens. Die Knights Templar angeführt von Thomas Bérard, Grand Maitre de l'ordre du Temple. Und die Knights Hospitaller, die von Guillaume de Chateauneuf, Grand Maitre de l'ordre des Hospitaliers angeführt wurden. Letzteren wollte ich mich anschließen, was auch daran lag, dass Guy de Montfort mir diesen Orden empfohlen hatte, und ich auf seine Meinung viel Wert legte. Es war eine lange und beschwerliche Reise, die ich auf mich genommen hatte. Ich reiste stets alleine, war dementsprechend angreifbar, und selbst nur wenige Raubritter hätten mich mühelos überwältigen können. Ich benutzte den direkten Weg, indem ich über das Meer segelte, wo ich auch keinen Piraten begegnet war, was entweder Glück war, oder doch nur ein Zeiches des Schicksals, dass dieser Weg für mich bestimmt war. In den Kreuzzügen würde ich für meinen Gott töten, und auch ehe ich meine Reise angetreten hatte, sprach Guy de Montfort zu mir, dass er meinen Entschluss sehr respektiert, und auch meine Waffenbrüder hatten in höchsten Tönen von mir gesprochen. Ich wurde als heiliger Krieger bezeichnet, der kurzen Prozess mit Ketzern aller Art machen würde. Als meine Reise ein Ende nahm, stand ich vor den Toren Antiochs, wo ich mit dem Anführer der Knights Hospitaller redete: Guillaume de Chateauneuf, Grand Maitre de l'ordre des Hospitaliers. Er hatte bereits von mir und meinen Taten gehört, und war erfreut, mich als neuen Kreuzritter bei sich aufzunehmen. Die Voraussetzung für den Eintritt war, dass ich all mein Hab und Gut überreichen musste. Es war ein symbolischer Akt des Glaubens, und der Bescheidenheit. So verlor ich den Reichtum, den ich angesammelt hatte, wie auch mein Erbe, aber für meinen Glauben nahm ich das gerne in Kauf. Ich sprach den Eid des Kreuzritters, und wurde so Mitglied des Ordens der Hospitaller unter der Führung von Guillaume de Chateauneuf, Grand Maitre de l'ordre des Hospitaliers. Meine neue Rüstung, die mir überreicht wurde, war ein Kettenhemd unter einer schwarzen Mönchsrobe, die mit einem weißen Malteserkreuz versehen wurde, und ein Topfhelm. Meine Bewaffnung bestand aus einem Speer, und Schild, auf dem das Wappen des Malteserordens zu sehen war: Ein weißes Kreuz auf rotem Grund. Wir schlugen erfolgreiche Schlachten gegen die moslemischen Ketzer: Das Mamluk Sultanate. Ich war beeindruckt von ihrer Stärke, und ihrem Mut. Sie hatten viele Anhänger um sich geschart, und immer wenn wir jemanden von ihnen getötet hatten, rückte ein Moslem nach, um deren Platz einzunehmen. Es schien kein Ende zu nehmen, und wir verloren immer mehr Gebiete des Heiligen Landes. In der Schlacht von Antioch war ich als Verteidiger vorne dabei, als die moslemischen ketzerischen Horden unsere Mauern belagerten, die sich zuvor zu einer riesigen Armee gesammelt hatten. Ich hatte aufgehört zu zählen, wie viele Ketzer ich abschlachtete, musste aber irgendwann einsehen, dass auch ich nur sterblich war, und ohne Atem nicht kämpfen konnte. Verwundert wachte ich auf, von meinen Glaubensbrüdern umgeben, die mich als einer der wenigen Überlebenden aus Antioch herausbringen konnten, um mich vor dem Tod zu retten. Auch das Oberhaupt des Ordens Guillaume de Chateauneuf hatte überlebt, wurde aber von unseren Feinden, dem Mamluk Sultanate, gefangen genommen, und nach Kairo gebracht. Mir wurde gesagt, dass nun auch das moslemische Il-khanate den Kreuzfahrerstaaten den Krieg erklärt hatte, und wir von Feinden umgeben waren. Von Norden wurden wir vom Il-khanate angegriffen, während im Süden das Mamluk Sultanate für schwere Verluste sorgte. Wir von den Knights Hospitaller verloren in der Schlacht von Antioch den Großteil unseres Ordens, inklusive des Ordensmeisters, der wahrscheinlich hingerichtet würde. Selbst die anderen großen Orden, wie die Knights Templar, oder die Teutonic Knights, hatten an diesem Tag einen heftigen Schlag erlitten, und wurden dezimiert. Während sie noch weiterkämpfen konnten, war der Orden der Malteser, die Knights Hospitaller, vernichtet. Jeder, der nicht in dieser Schlacht gestorben war, zog sich nach Tarsus zurück, unsere letzte Bastion des christlichen Glaubens im Heiligen Land. Alle anderen Städte und Burgen sind von den moslemischen Horden erobert worden, sodass wir keine andere Wahl hatten, als in Tarsus auszuharren, und zu beten. Alle Orden versammelten sich dort, und machten sich aufs Schlimmste gefasst. Der Templerorden, der Deutsche Orden, der Orden des heiligen Lazarus, und die Überreste des Malteserordens bereiteten sich in Tarsus auf die Belagerung vor. Die gewaltige Armee der Il-khanate hatte sich vor unseren Toren in Stellung begeben, und führte die größte Belagerung an, die wir je gesehen hatten. Wir töteten jeden moslemischen Ketzer, dem es gelang, die Mauern zu durchbrechen, und in die Stadt zu gelangen. Jeder von uns Kreuzrittern war befleckt von dem Blut unserer Feinde, und bald war auch der Sand vom Blut der Ketzer getränkt worden. Man sah nur noch Leichen, und eine blutrote Farbe. Wir schrien unsere Schlachtrufe, und unsere Feinde erwiderten dies mit ihren. Deus Vult, lautete unser Schlachtruf, den wir aus unseren Hälsen brüllten, während die Ketzer mit ihrem Schlachruf, Allahu Akbar, antworteten. Ich war beeindruckt von den moslemischen Horden, da sie für ihren Glauben bereit waren, Leben zu nehmen, und zu sterben. Es waren tapfere und würdige Gegner, doch es waren immer noch Ketzer, die sterben mussten. Zahlenmäßig waren wir unterlegen, doch wir konnten viele von ihnen niederstrecken, bis uns unsere Kräfte verließen, während immer mehr Horden in die Stadt hineingestürmt kamen, die uns bald überwältigten. Tarsus wurde erobert, und die Kreuzfahrerstaaten hatten den Krieg im Heiligen Land verloren. Es war ehrenhaft von unseren Feinden, dass sie uns verschonten, und uns das Leben schenkten, trotz ihrer schweren Verluste. Doch die Niederlage war schwer zu verkraften. Ich wusste nicht, ob ich je zurückkehren könnte, mit den Worten auf den Lippen, dass wir versagten, und das Christentum im Heiligen Land besiegt wurde. Ich entschied mich dazu, die Heimreise anzutreten, die wie gewohnt sehr lange ausfallen würde. Die Gedanken machten mir schwer zu schaffen, da sie ein seelischer Feind waren, den ich nicht mit herkömmlichen Waffen bekämpfen konnte. Es war, als würde Gott mich auf eine harte Probe stellen. Als ich Europa erreicht hatte, konnte ich mich nicht sofort bei Guy de Montfort blicken lassen. Stattdessen hatte ich vor, bei Turnieren mitzukämpfen, um mehr Ansehen zu erlangen. Ein weiterer Grund war, dass ich mich ablenken wollte, indem es mich an meine Ziele erinnerte. Noch bevor ich mich erkundigte, wo und wann Turniere stattfinden würden, hörte ich von der Nachricht, dass England und Frankreich im Krieg standen. Ich trug immer noch meine Rüstung aus der Zeit, als ich gegen die moslemischen Ketzer im Heiligen Land kämpfte. Wie immer trug ich über dem Kettenhemd die schwarze Mönchskutte, auf der das weiße Malteserkreuz zu sehen war, wie auch den Topfhelm. Mit Schild, Schwert und Lanze ritt ich auf den Turnieren in den Kampf, und wurde von den Zuschauer bejubelt, die mir allerlei Namen wegen meiner Rüstung gegeben hatten. Ein Name tauchte besonders häufig auf: Der schwarze Ritter. Ich wurde von meinen Kontrahenten gefürchtet, und von den Zuschauern geliebt. So schaffte ich es wieder zu etwas Reichtum, nachdem ich all mein Geld im Heiligen Land abgeben musste. Das Ziel, eines Tages Vasall des Königreichs England unter der Herrschaft von King Henry III. zu werden, hatte immer noch Bedeutung. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass es meine Pflicht als Engländer war, mein Heimatland im Krieg gegen die Franzosen zu unterstützen. Ich fasste meinen Mut, und schluckte meinen Scham herunter, als ich Guy de Montfort besuchte, und ihm erklärte, was vorgefallen war. Er gab mir nicht die Schuld am Versagen, hatte sogar Verständnis, dass wir nicht alle Schlachten, und Kriege gewinnen konnten. Die Wege des Herren waren stets unergründlich. Er hatte sich sichtlich gefreut, mich wieder als Senior Knight unter dem weißen Löwen auf rotem Grund begrüßen zu dürfen, und hatte mir lächelnd offenbart, dass er bereits wusste, dass ich zurück in Europa war, und als schwarzer Ritter die Menge zum Jubeln brachte. Er teilte mir mit, dass mein ehemaliger Ordensmeister, Guillaume de Chateauneuf, noch am Leben war, und sich, nachdem die Kreuzfahrerstaaten aufgelöst wurden, dem Kaiserreich Nikaia angeschlossen hatte. Er ließ wieder Kreuzritter, die Knights Hospitaller unter dem Banner des Malteserordens versammeln, um aber nicht nur Ketzer zu richten, sondern auch all jene, die sich den Interessen des Kaiserreichs widersetzten, und ihnen im Wege standen. Hier in England dagegen, wurde eine große Kampagne gestartet, an der jeder Lord Englands teilnahm, und seine Armee bereitstellte. Wir überquerten die See, und belagerten die Stadt Köln, die das Heilige Römische Reich an die Franzosen verloren hatte, nachdem Frankreich eine große Belagerung in die Wege leiten ließ. Es war eine glorreiche Schlacht, in der ich im Zweikampf dem feindlichen General Hugues XII. de Lusignan, comte de la Marche et d'Angouléme gegenüberstand. Im Kampf benutzte er geschickt seinen Schild nicht nur zur Defensive, sondern auch, um meine Verteidigung zu brechen, indem er voranstürmte, und mich rammte. Noch ermüdet von der Belagerung, und den Kämpfen, konnte er mir so alle Kraft rauben, die ich noch besaß. Den Zweikampf verlor ich dabei, doch die Belagerung hatte Erfolg, und wir konnten Köln einnehmen. Ich musste versuchen, die Technik des Schildschlags zu meistern, um eine bessere Chance in einem Zweikampf zu erhalten. Ich wollte nicht wieder einen Kampf verlieren, weil mein Gegner diese Technik perfektionierte. Es würde Zeit benötigen, aber es würde mir helfen, ein besserer Kämpfer zu werden, denn trotz meiner Erfahrung war ich kein Meister, und selbst Meister hatten nicht ausgelernt. Ich hatte noch viel zu lernen.
- Wie CoC basieren die Beförderungen auf einem Punktesystem. Für alles, was man macht, erhält man Punkte, und wenn man genug beisammen hat, kann man befördert werden. - Man muss eine Reihe zufallsbasierter Quests absolvieren, bis man befördert werden kann, ähnlich, wie MMOs arbeiten. - Der Monsterrespawn, Pflanzenrespawn, NPCRespawn sollte nicht zu aufdringlich sein, heißt, selbst wenn alle Pflanzen und Monster in der Welt getötet wurden, sollten nach einem Respawn nicht alle Monster und Pflanzen wieder da sein, sondern nur einen Bruchteil davon. Das könnte vermeiden, dass die Spieler eine Route ablaufen. Es würde vorallem nicht unlogisch sein, wenn man plötzlich überall wieder Monster hätte, was Chaos bedeuten könnte. - Man kann so anfangen, wie man will, sei es als Gildenloser, der gerade in die Barriere reingeworfen wurde, als Buddler oder Schürfer, oder sogar als Banditen, Schatten und Novizen etc. - Je nachdem, welchen Rang man inne hat, bekommt man Aufträge unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Ein Buddler könnte den Auftrag erhalten, einige Lebensmittel zu besorgen, während Gardisten den direkten Befehl bekämen, Snapper zu jagen. - Das unabhängige Banditenlager, das im Original keine Funktion erfüllte, könnte eine zusätzliche Gilde sein, die wie die Banditen aus Stalker fungieren. Sie sind mit jedem verfeindet, und könnten eine zusätzliche Herausforderung sein, wenn man die Banditen aus dem Neuen Lager für zu zivilisiert hält. Besonders bei der Fraktion sollte sein, dass sie mit allen anderen Fraktionen immer im Krieg steht. - Es könnte einige neutrale Jäger in der Welt geben, die dem Spieler Jagttalente beibringen können. Vielleicht sind es sogar Jäger wie Cavalorn und Aidan, die zwar den zwei größten Lagern angehören, aber nicht viel mit dem Krieg der Lagern zutun haben, weil sie Jäger sind. - Um die Erfahrung in der Strafkolonie zu intensivieren, könnte man ein Hunger- Durst- und Schlafsystem einbauen, das man aber nach Belieben ausstellen kann, um dem Spieler die Möglichkeit zu bieten, so zu spielen, wie er will. - CoC ist zwar eine eigenständige Mod, wird aber gerne als "Basis" für weitere Mods bezeichnet. Es gibt zahlreiche Mods, mit denen man CoC verbessern kann, wie es dem Spieler beliebt. Wenn man dem Spieler die Möglichkeit bei der Gothic-Sandbox geben würde, die Mod selbst zu modden, könnte die Spielerschaft sich selbst an der Entwicklung beteiligen, wodurch weitere Mods zustande kommen, die die Spieler dafür basteln. Wenn jemand mit der Menge an Waffen oder Rüstungen nicht zufrieden ist, könnte er somit selber welche ins Spiel bringen, wenn ihm die Monster zu wenig Erfahrungspunkte geben, können sie es anpassen, und wenn ihnen die Beförderungen zu schnell gehen, können sie das auch in den Daten anpassen etc. So könnte jeder seine eigene kleine Mod für die Mod selbst schneidern, um sie auch mit den anderen Spielern teilen zu können. Am Ende könnte ein Spieler die Hauptmod runterladen, und sie gegebenfalls mit den Mods der Community kombinieren. - Die Charaktererstellung könnte komplexer ausfallen. Je nachdem, mit welchem Rang man starten will, hat man unterschiedlich viele Lernpunkte, die man bei der Erstellung frei ausgeben darf. Ein Buddler hätte weniger zur Verfügung, als ein Gardist, der sich sogar aussuchen dürfte, ob er Einhand oder Zweihand zu einem gewissen Punkt trainiert hat. Die Lernpunkte, die man bei der Erstellung noch nicht ausgeben will, würden im Spiel dennoch zur Verfügung stehen, falls man sich noch über die Skillung uneinig war. Man könnte sich die restlichen Skills im Spiel selbst aneignen. Gildenlose könnten die wahre Gothicerfahrung sein,die genau mit den Werten starten, wie der Namenlose in Gothic 1 und 2. Bei der Charaktererstellung sollte man nicht nur die Möglichkeit erhalten, seinem Charakter ein eigenes Aussehen zu verpassen, sondern auch, welche Animation er beim Gehen benutzt. - Im Spiel könnte man ein Menü einbauen, bei dem man Animationen auswählen kann, die der Charakter ausführt. So könnte sich der Charakter z.B. auf den Boden setzen, beten, mit dem Schwert trainieren, seine Arme verschränken etc. Es hätte keinen spielerischen Nutzen, und wäre mehr eine Möglichkeit für Rollenspieler, besser in die Atmosphäre abtauchen zu können. - Man könnte dem Spieler die Möglichkeit geben, die Gilde zu wechseln.